England.
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mit Eleonore (1152): Poitou, Guyenne und Gascogne, also mehr
als halb Frankreich.
1171—1172. Heinrich legt den Grund zur englischen Herrschaft
über Irland. Streit mit Erzbischof Thomas ä Bechet
von Canterbury, dessen Ermordung der König veranlasst
(1170). Heinrichs Bufse an seinem Grabe (1174).
1189 — 1199. Richard Löwenherz. Kreuzzug (s. S. 233). 13 Monate
in Deutschland gefangen gehalten ('s. S. 234). Kriege
mit Philipp II. August von Frankreich. Richards Bruder
1199—1216. Johann (ohne Land) lässt seinen Neffen Arthur von
Bretagne ermorden, verliert alle französischen Lehen
bis auf dio Guyenne an die Krone Frankreich. Streit mit Papst In-
nocenz III. über die Wahl von Langton zum Erzbischof von Canter¬
bury (1205). England mit dem Interdikt, Johann mit dem Bann
belegt. Dor König unterwirft sieh dem Papst und leistet ihm selbst
den Lehnseid (1213). Erste Anfänge der Vermischung der sächsischen
und französischen Nationalität in England. Aufstand der grofsen
Vasallen, denen dio
1215. Magna Charta libertatum (erste Grundlage der eng¬
lischen Verfassung), zunächst nur für die Geistlich¬
keit, dio Barone und Ritter (knights), bewilligt wird.
1216—1272. Heinrich III. Kämpfe mit den Baronen. Der König,
vsn seinem Schwager Simon von Montfort, Grafen von
Leicester (spr. Lester), in der Schlacht hei Lewes in Sussex (1264)
gefangen, muss einem Reichsrathe die Regierung übertragen. Lei¬
cester von dem Kronprinzen Eduard bei Evesham (1265) besiegt.
Erneute Bestätigung der Magna Charta. Unter Simon von Montfort
Zuziehung von Abgeordneten der Ritter, Städte und Flecken zum
Parlament, doch wird diese anfangs nur vorübergehende Erweiterung
des Parlaments erst unter Eduard I. gesetzlich sanctionirt.
§. 5. PYRENÄ1SCHE HALBINSEL.
Das arabische Spanien wird den Morabethen oder Almoraviden
(s. S. 229) um dio Mitto des 12. Jahrhunderts durch die Almohaden
entrissen. Seit der Niederlage bei Tolosa (1212) fortwährendes Sinken