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kommt freilich nach langem Zögern, aber ohne Heer. Umsonst bittet
Friedrich ihn um seine Unterstützung.
Friedrich Barbarossa wird bei Legnano geschlagen.
Er versöhnt sich mit dem Papste Alexander.
Der Frieden von Konstanz bestimmt, daß die Städte selbständig
bleiben und dem Kaiser nur gewisse Ehren erweisen.
Heinrich der Löwe wird geächtet, Bayern erhält Otto von
Wittelsbach, Sachsen der Askanier Bernhard, Sohn des inzwischen
gestorbenen Albrecht des Bären.
Nach einem unglücklichen Kampfe bittet der Löwe in Erfurt um
Verzeihung; der Kaiser läßt ihm nur seine Erbgüter in Sachsen, aus
denen später die Braunsch weigisch-Lüneburgischen Länder ent¬
stehen. Heinrich muß drei Jahr lang zu seinem Schwiegervater, dem
Könige von England, in die Verbannung gehen.
Barbarossa zieht zum sechsten Male (Pfingsten) nach Italien,
jetzt überall ehrfurchtsvoll ausgenommen.
Er vermählt seinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin
des Normannenreiches.
Als Greis unternimmt Barbarossa mit Richard Löwenherz
von England und Philipp von Frankreich den (dritten) Kreuz¬
zug. Zu Pferde will er durch den Kalikadnus oder Seleph setzen:
die Flut reißt ihn hinweg, und nur als einen Sterbenden vermögen die
Deutschen ihn aus den Wellen zu retten.
3. Heinrich VI. 1190-1197.
Heinrich VI. folgt, 25 Jahre alt, seinem Vater in der Regierung.
Heinrich VI. versöhnt sich mit Herzog Heinrich dem Löwen.
Der Löwe stirbt zu Braunschweig nach einem thatenvollen Leben.
Heinrich VI. unterwirft die Normannen in Süditalien und
führt die Familie Tankreds, seines dortigen Gegenkönigs, nach
D euIschl and.
Heinrich hofft, die Kaiserkrone erblich zu machen und eine „deutsche
Weltherrschast" zu gründen.
Eine neue Empörung ruft ihn nach ©teilten; er unterdrückt sie,
stirbt aber, erst zweiunddreißig Jahre alt, in Messina. Er hinterläßt
nur einen dreijährigen Sohn, Friedrich.
4. Philipp von Schwaben und Ltto von Braunschweig.
1198—1208. 1198—1215.
Philipp, ein Sohn Barbarossas, wird zum Könige gewählt. Die
Feinde der Staufer wählen Otto IV., einen Sohn Heinrichs des
Löwen.
Der Papst Jnnoeenzlll. erklärt sich für den Welfen.
Der Staufer Philipp scheint Sieger zu bleiben, nachdem er auch
Köln, „der römischen Kirche getreue Tochter", erobert hat.