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im karthagischen Gebiete wohnenden Völker nicht Unterthanen,
sondern Karthagos Schutzverwandte. Sie dienten im karthagi¬
schen Heere als Söldner, in welchem man sie als kriegstüchtige,
zäh ausdauernde Truppen hochschätzte.
Hannibal betrachtete den Krieg in Spanien nur als Vor¬
bereitung aus den großen Krieg mit den Römern, welcher als
Kamps um die herrschast ans dem Mtttelmeere und in dessen
Küstenländern ausgesagt und geführt werden mutzte. Als Feld¬
herr eines ihm ergebenen Heeres blieb Hannibal vom Senat
in Karthago ziemlich unabhängig, der ihm deshalb auch nicht
wohlwollte; doch Las Volk vergötterte ihn als Rächer der
Nationalehre, und den Haß gegen Rom teilte auch der Senat,
so sehr er anderseits den Hannibal an der Spitze eines sieg¬
reichen Heeres fürchtete. Als Hannibal also den Ebro erreicht
hatte, welchen er gegen Willen der Römer nicht überschreiten
sollte, lag ihm zunächst daran, einen Vorwand zum Kriege mit
Rom zu finden. Um eine Veranlassung zum Überschreiten des
Ebro zu erhalten, gelang es Hannibal durch allerlei Intriguen,
die iberische Republik Sagunt am Ebro mit den Edetanern in
Valencia zu verfeinden, denen Hannibal beistand, wogegen die
Römer, in den Jllyrischen Krieg verwickelt, sür das ihnen be¬
freundete Sagunt nichts thun konnten oder nichts thun mochten.
Sagunt, nicht weit vom Meere auf den Ausläufern der Berge
gelegen, welche Kastilien von Aragonien trennen, ward daher
von Hannibal belagert, nach acht Monaten erstürmt, aus¬
geplündert, aber nicht zerstört, wie die Römer berichten.
Jetzt schickten die Römer eine Gesandtschaft an Hannibal,
um sich bei diesem sür die Stadt zu verwenden, mit welcher
Rom befreundet war. Doch Hannibal wies sie an den Senat
in Karthago als an seine Oberbehörde. Der Senat hörte die
Beschwerden der Gesandtschaft an, meinte aber, Hannibals
That sei weder ungesetzlich, noch ein Vertragsbruch. Da legte