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sind. Die größeren dieser Landschaften werden durch die Quer¬
züge des Pmdos gebildet und liegen auf der Ostseite des Landes.
Im Norden steht der Olymp, welcher den Ossa und Pelion
vom Ostende aus längs des Meeres nach Süden sendet, im
Westen der Pindos und im Süden der Othrys. Zwischen
ihnen liegt Thessalien, das größte und fruchtbarste Thalbecken
des Landes, in weiten Bogen durchströmt vom Peneios, der sich
in der Nordostecke des Landes durch das Thal von Tempe
zwischen Olymp und Ossa zum Meere durcharbeitet. Dagegen
schneidet in der Südostecke zwischen Othrys und Pelion die
Bucht von Pasagä tief ins Binnenland ein. Weiter nach Süden
zu fließt vom Pindos herab gerade nach Osten der Spercheios
zwischen Othrys und Öta. Um die fruchtbaren Niederungen
Böotiens zieht sich der Parnaß im Westen, der Helikon und
Kithäron im Süden, der Knemis im Osten am Meere hin.
Durch die Halbinsel Attika streichen nur mittlere Berggruppen.
Im Peloponnes besitzt nur Argos eine größere Ebene, dagegen
strahlen drei Bergketten nach Süden aus, durchzogen von den
Flußthälern des Eurotas und Pamisos. Den Westen um¬
säumt eine lange, schmale Küstenebene, wogegen im Norden das
Randgebirge als gedrungene Masse mit hohen und schroffen Fels¬
wänden bis ans Meer tritt.
Mit den Landschaften wechselt auch das Klima von kühler
und rauher Bergluft stufenweise bis zur erdrückenden Schwüle
der Thäler übergehend. Die Hitze der Ostküste wird von der
Nähe des Meeres und den Seewinden gemäßigt. Im Sommer
giebt es kaum einige rasch und heftig auftretende Gewitter, doch
Herbst und Frühling bringen reichliche Regengüsse. Metalle
findet man in den Gebirgen wenig, etwas Kupfer, Silber und
Eisen, dagegen giebt es viele reiche Bergtriften für Viehzucht,
eignen sich die Bergterrassen zum Bergbau, doch Ackerbau kann
man nur in den wenigen Thälern treiben; auf den Berghängen