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silbernen Blechen verkleidet, die Dächer mit Silberplatten gedeckt.
Ähnliche Pracht zeigte der Tempel neben dem Palaste, dessen
Säulen man mit goldenen Kapitälen gekrönt, das Dach mit
goldenen und silbernen Ziegeln gedeckt hatte. Im Rücken des
Palastes war ein Hügel aufgeschüttet, auf welchem die äußerst
feste Burg mit Zinnen, Türmen und Schatzgewölben stand.
Vor ihr breitete sich die ungeheuere Stadt von drei Meilen
Umfang aus und zogen sich die großen Wasserleitungen der
Semiramis durch die Schluchten des hohen Orontes herab.
Auch hier feierte Alexander große Feste mit Kampfspielen
aller Art, Festaufzügen, dramatischen Spielen und künstlerischen
Wettkämpfen, zn denen 3000 griechische Künstler versammelt
waren. Gastmähler und Gelage füllten die Zwischenzeiten.
Ja ein Satrap lud das ganze Heer zu Gaste, welches an einer
weiten Reihe von Tafeln saß und unter Heroldsruf und
Trompetenschall seine zahlreichen Trinksprüche ausbrachte. Alles
jubelte und war fröhlich, nur Alexander nicht, weil sein Herzens¬
freund Hephästion an heftigem Fieber schwer krank danieder
lag. Trotzdem mußte Alexander an den Festen teilnehmen,
um andern die Freude nicht zu verderben, die er selbst nicht
empfand, sich vielmehr um den Kranken sorgte. Als er am
siebenten Tage einem Wettkampf der Knaben zusah, meldete
man ihm, es stehe mit Hephästion schlecht. Sofort eilte er
zu dem Kranken, fand ihn aber nur als Leiche. Drei Tage
lang saß er klagend, ohne Speise und Trank zu sich zu nehmen,
bei der Leiche und durchdachte die guten und bösen Tage,
welche er mit dem Freunde durchlebt hatte; doch nun stand er
einsam in der Welt, welche ihm den Hephästion nicht ersetzen
konnte. Die Feste hörten auf, Heer und Volk klagten laut
um den Toten, und die Magier verlöschten das heilige Feuer
in dem Tempel, wie wenn der König gestorben sei. Nachdem
Alexander seinen Schmerz bemustern gelernt hatte, ließ er die