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8.
Kaiser Friedrich IV. überträgt dem Markgrafen Karl von Baden
die Vogtei über die Reichsstädte Offenburg, Gengenbach und
Zell am Harmersbach. 1462.
(Schöpflin: a. a. 0. Bd. VI, 378.)
Wir Friedrich Dort Gottes Gnaden . . . entbieten Unfern
und des Reichs . . . Stetten, Offenburg, Gengenbach und Zell
am Harmersbach .... Nachdem und Wir umb solich grob und
mercklich offenbar Verhandlung, Frevel und Ungehorsam, so
Friedrich Pfaltzgrave bei Rein und Herzog in Beyern wider den
H. Stul zu Rome, auch Uns und das heilige Reiche, hat getan
und begangen, in darumb zu strafen und in Unser und des
Reichs Gehorsam zu bringen . . . Darum so empfehlen Wir
Euch mit diesem Brief ernstlich und oesticlich gebietende, daß ir
dem Hochgebornen Karlen Marggraven zu Baden, unserm lie¬
ben Schwager . . . Hinfür bis auf ferner Unser Widerrufen
gantz gewertig feit und gewontlich gehorsam tut, und beweiset
inmaß ir dem vorgenannten Herzog Friedrichen bisher getan
und beweiset habt. Daran tut ir Unser ernstlich Meynung.
Geben zu Tili am Freitag vor sannt Margreten Tag 1462.
(Juli.)
9.
Die Schlacht bei Seckenheim, 1462.
(Speierische Chronik. In Mones Quellensammlung der Bad. Landes¬
geschichte. I, 472 ff.)
Item off mytwoch vor unser lieben frauwen dag visitacio
Mariae virginis (30. Juni) als die nyderlag gefchach by Sek-
fenheim anno 1462, do hette der pfaltzgraff off 800 pfert und
2 tufent fußgender, und zoch von Leymen rüffer. in dem brauten
der bischoss von Metz, der margraff von Baden und der von
Würtemberg off den pfaltzgraffen biß gern Laudenburg, und
hetten auch bh den 800 Pferden, und ir Wagenburg Hintier in ge¬
lassen sten by dem dorss Saut Len, und hetten off zwei tufent
fußgent volg dar by; aber sie warent wol zwo myl Wegs von
dem reißigen gezuck.
In dem kam der von Afenburg der bifchoff von Meintz, und
Der graff von Katzenelenbogen und graff Emych von Lynyngen
zu dem pfaltzgraffen wol mit drü hundert Pferden. Do waz