fullscreen: Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen

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und um gegen ihre übrigen Feinde besser vorgehen zu 
können, schloß Maria Theresia mit Friedrich am 11. Juni 
1742 den Frieden zu Breslau. Friedrich erhielt 
Ober- und Niederschlesien nebst der Grafschaft 
Glatz, ungefähr 38000 qkm mit mehr als einer 
Million Einwohner. 
Nachdem Maria Theresia so ihren schlimmsten Geg- 
ner beseitigt hatte, wandte sie sich mit aller Kraft gegen 
ihre übrigen Feinde. Bald hatte sie diese aus dem 
Lande gejagt und die verlorenen Länder wieder erobert. 
Zudem verbündete sie sich mit England und Sachsen. 
Da wurde Friedrich mit Besorgnis erfüllt, ob nicht zu- 
letzt an ihn die Reihe kommen solle. Er machte darum mit 
den Feinden Österreichs abermals gemeinschaftliche Sache. 
Zweiter Schlesischer Krieg. 1744-1745. Im August 
1744 rückte Friedrich in Böhmen ein und eroberte Prag. 
Doch mußte er sich vor den anrückenden Österreichern 
und den mit ihnen verbündeten Sachsen nach Schlesien 
zurückziehen. 
Hier aber griff er am 4. Juni 1745 die Feinde bei 
ohenfriedberg an und schlug sie in die Flucht. Die 
sterreicher zogen sich nach Böhmen zurück; Friedrich 
folgte ihnen, und es kam am 30. September bei Sorr 
abermals zur Schlacht, in welcher Friedrich wiederum 
Sieger blieb. Nachdem nun auch noch der alte Dessauer 
die Sachsen bei Kesselsdorf unweit Dresden am 15. De- 
zember geschlagen hatte, wurde am 25. Dezember 1745 
der Friede zu Dresden abgeschlossen. Maria Theresia 
bestätigte die Abtretung Schlesiens, Friedrich dagegen 
erkannte ihren Gemahl, Franz I., als Kaiser an. 
Dritter Schlesischer oder Siebenjähriger Krieg. 1756 
bis 1763. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens 
nicht verschmerzen und verfolgte deshalb heimlich den 
Plan, das verlorene Land wiederzugewinnen. Im stillen 
verband sie sich mit Rußland, Frankreich, Sachsen 
und Schweden, welche alle durch Preußens glückliche 
Erfolge und die Erweiterung seines Gebietes mit Neid 
und Eifersucht erfüllt worden waren. Es wurde von 
Hopstein, Vaterl. Gesch. Oberstufe. 5
	        
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