Contents: Das Nöthigste aus der deutschen Sprachlehre, Geographie, bayerischen Geschichte, Naturgeschichte, Naturlehre, Himmelskörperlehre, Zeitrechnung, Körper- und Seelenlehre, so wie vom Kopf- und Tafelrechnen

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Otto, der Erlauchte, welcher eS mit dem Kaiser Friedrich II. 
gegen den Papst dielt; daher er mit seinem Lande in ven Bann 
gesetzt wurde. 1253 t» Nach ihm regierte sein Sohn 
Ludwig II., oder der Strenge, der seine Gemahlin Maria 
(1259) auS irriger Meinung enthaupten ließ. Er war der erste 
Herzog, der in München refusine. Er theilte (1255) mit sei¬ 
nem Bruder Heinrich XIII. daS Land in Ober- und Niedcr- 
bayern. Ludwig bekgm Oberbayern und die Psalzgrafschaft am 
Rhein, und residirte bald in Heidelberg, bald in München. Hein¬ 
rich erhielt Niederbayern, und nahm seine Residenz in LandS- 
hut. Bon dieser Zeit an kennen wir die Namen Ober- und 
Niederbayern, Ludwig starb 1294. Nach ihm regierten seine 
zwei Söhne Rudolf I. und Ludwig IV. Diese theilten in der 
Folge den Länderbesitz ihres Vaters in der Art, daß Rudolf die 
Pfalz, und Ludwig Bayern erhielt. Daher der Name Ludwig 
der Bayer. Durch diese Theilung des Landes entstanden zwei Linien : 
die rudolphische oder pfälzische und die ludwigische oder bayerische. 
Ludwig, genannt der Bayer, gelangte zur Würde eines 
deutschen Kaisers, besiegte die Oesterreicher, verfiel aber in deS 
Papstes Bann. 1347 f. Nach ihm kam sein Sohn 
Stephan mit der Hast zur Negierung, welcher dem Faust¬ 
rechte großen Einhalt that. Von ihm stammen die reichen Her¬ 
zoge von Landshut, welche ihre Schätze in Burghausen verwahr¬ 
ten. 1375 ■[. Nach ihm folgte sein Sohn 
Johann III., 1397 's, und diesem wieder sein Sohn 
Ernest 1., 1438 f. Er ließ die Agnes Bernauer, eineBür- 
gerStochter von Augsburg, welche mit seinem Sohne Albert 
heimlich vermählt war, den Gerichten übergeben, die über sie 
den Tod erkannten. Sein Nachfolger in der Regierung war 
Albert III., der Fromme (auch Albrecht genannt); dieser 
schlug die angebotene böhmische Krone auS, zerstörte einige Raub- 
schlösser, und that viel für Religion und Jugenderziehung. 1460 f. 
Nach ihm regierte sein Sohn 
Albert IV. oder der Weise, welcher daö Recht der Erstge¬ 
burt einführte. 1508 4. Sein Nachfolger war sein Sohn 
Wilhelm IV. oder der Standhafte, darum so genannt, 
weil er sich der Einführung der Lehre des Luther widersetzte. 
1550 ch. Ihm folgte in der Regierung sein Sohn 
Albert V. oder der Großmüthige, welcher ein großer Be¬ 
förderer der Wissenschaften, und ein eifriger Beschützer der ka¬ 
tholischen Religion war. 1579 f. Nach ihm waltete sein Sohn
	        
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