Full text: Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (2)

II. Das Zeitalter der französischen Revolution, 
Napoleons I. und der Befreiungskriege. 
§ 4. Die französische Revolution. 
Literatur: Carlyle, Die Französische Revolution. Aus dem Englischen übersetzt 
von Febbersen. 4 Aufl. bes. von Erman. 8 Bde. 1897. — Hänsser, 
Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Begründung 
des Deutschen Bundes 1861/63. — Häusser, Geschichte der Französischen 
Revolution 1789 99. Herausgegeben von Oncken. 3. Aufl. 1890. — H eigel, 
Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Auslösung des 
alten Reiches. 1899 ff. — Hüsser, Österreich und Preußen gegenüber der 
Französischen Revolution bis zum Abschluß des Friedens vou Camposormio. 
1868. — Hüsser, Der Rastatter Kongreß unb die zweite Koalition. 1878. — 
Hüsser, Der Krieg von 1799 unb bie zweite Koalition. 2 23b. 19.0405. — 
Mignet, Geschichte ber Französischen Revolution. (Reclarn.) o. I. — Oncken, 
Das Zeitalter ber Französischen Revolution, des Kaiserreichs und der Be¬ 
freiungskriege. 2 Bbe. 1884 86. — Sybel, Geschichte der Revolutionszeit 
1789 1800. 5 Bde. 1897. — Treitschke, Deutsche Geschichte im 19. Jahr¬ 
hundert. I. Bb. 1879. 
Die absolute Monarchie war bis zum Ausgange des 18. Jahr¬ 
hunderts die herrschende Staatssorm in Europa. Unter Ludwig XIV. 
feierte sie ihre höchsten Triumphe, und wenn auch Friedrich der Große 
und Josef II. ihre Regierung zum aufgeklärten Absolutismus weiter¬ 
bildeten, wenn sie auch „alles für das Volk" taten, so taten sie doch 
nichts mit dem Volke und durch das Volk. Der absoluten Regierungs- 
sorm, bei der der Fürst alles, das Volk aber politisch nichts bedeutete, 
machte die Revolution ein Ende. Sie begründete in Frankreich den 
Sturz der absoluten Monarchie und sicherte in ihrem Umzug um die 
Erde den Völkern der europäischen Staaten Anteil an der Leitung 
ihrer Geschicke. In dieser Umgestaltung der Staatsverhältnisse liegt 
der Schwerpunkt der geschichtlichen Bedeutung dieser gewaltigen Um¬ 
wälzung, der in der neueren Geschichte kein anderes Ereignis an die 
Seite gestellt werden kann. 
Das französische Geistesleben der Zeit Ludwigs XIV. trug einen 
vorwiegend höfischen Charakter. Es kann nicht bezweifelt werden, daß 
diese Blütezeit französischer Geisteskultur von dauernder Bedeutung 
und allgemeinem Werte war; aber die weiten Kreise des Volkes haben 
mit dieser Geistesrichtung nie Fühlung gewonnen, und so ist diese
	        
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