2. Aus der Stadt, um die im Grauen
Noch die fahlen Nebel brauen,
Dringt in ungestümem Chor
Schrill und rauh Geräusch empor.
3. Lärme, dröhne, schmettre, schmiede!
In der Arbeit liegt dein Friede;
Dampfgezisch und Hammerschlag —
Sie auch grüßen fromm den Tag!
IVO. Vas defilier.
Karl von Oerok.
1. Ihr Kinder, kommt herein vom Spiel,
Die Lüfte weh’n so dumpf und schwül,
Die Wolken steh’n so schwarz zuhauf,
Ein schwer Gewitter zieht herauf, —
Behüt’ uns, Gott, in Gnaden!
2. Schauet, schon kommen die Winde geflogen,
Himmelan wirbelt erstickender Staub,
Pappeln erbrausen, vom Sturme gebogen,
Silbern erzittert das rauschende Laub;
Dampfend noch in die geöffnete Scheuer
Ziehen die Rosse das duftende Heu,
Und in dem Neste am Giebelgemäuer
Duckt sich das Vögelein schweigend und scheu.
3. Ihr Kinder, duckt euch nicht so scheu,
Seid unverzagt, kommt all’ herbei,
Ein treues Vaterauge wacht
Auch über schwarzer Wolkennacht, —
Behüt’ uns, Gott, in Gnaden!
4. Sehet, wie schaurig die Lüfte sich schwärzen,
Mittag verkehrt sich in dämmernde Nacht;
Stille wird’s draußen, es klopfen die Herzen,
Mächtige Tropfen schon melden sich sacht