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1517 Am 31. Oktober 1517 schlägt Luther seine
vornehmlich gegen den Ablaß gerichteten 95 Thesen
an die Schloßkirche zu Wittenberg an, ein Beweis
dafür aber, daß er jetzt noch nicht an den offenen
Kampf gegen die Kirche denkt, ist die Recht¬
fertigungsschrift, die er im Mai 1518 an den Papst
sendet. Im Aufträge des Papstes Leo X. fordert
der Kardinal Cajetanus auf dem Reichstage zu
1518 Augsburg 15IB von Luther Widerruf, den dieser ab¬
lehnt; auch dem gemäßigt gesinnten Nuntius Karl von
Miltitz gegenüber weigert sich Luther zu widerrufen,
doch verspricht er zu schweigen, so lange die Gegner
schweigen. Er nimmt dann aber, von Johann Eck
1519 provoziert, an einer im Juli 1519 zu Leipzig ge¬
haltenen Disputation teil, in der sich der Streit
hauptsächlich um das Alter des Primats des Papstes
dreht. G-egenüber Eck, der sich auf die höchste
Autorität der Kirche, die Konzilien, beruft, erklärt
Luther, daß auch diese der Möglichkeit eines Irr¬
tums unterworfen seien: mit dieser Erklärung sagt
er der offiziellen Kirche den Krieg an.
1519/23 Wahl Karls V., Reichstag zu Worms, Reichs¬
acht gegen Luther.
^ t . Um die deutsche Kaiserkrone, die durch den
f Tod Maximilians verwaist war, bewerben sich zwei
Kandidaten: Karl, der Enkel und König
Franz I. von Frankreich. Ein Teil der zur Wahl
berufenen Kurfürsten ist für den französischen König
gewonnen, doch gibt endlich die Stimme Kurfürst
Eriedrichs des Weisen von Sachsen den Ausschlag
^519 für die Wahl Karls, die am 28. Juni 1519 erfolgt.
Im Oktober des folgenden Jahres wird er in Aachen
itäl gekrönt und im Januar 1521 eröffnet er den R. ichs-
.srin jag zu Worms.
Eine Verstärkung seiner Hausmacht gewinnt
nocfalaiS »er hier dadurch, daß er nach Vertreibung de," fran-
«Malan«M tfteiBch gesinnten Herzogs Ulrich von Württemberg
fhuif:) ^en schwäbischen Bund dessen herrenlos
-inU oib/igeiyordenes Land einzieht; wie die anderen deutschen
G-eb.iete seines Hauses unterstellt er es seinem
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