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Mehrheit zu bemächtigen, kommt es 1642 zum Bür¬
gerkriege zwischen einem königlichen Heere und
dem des Parlaments, zugleich verbinden sich die
Schotten mit dem letzteren; Karl wird, nachdem
er nach Schottland geflohen war, im Januar 1647
an das englische Parlament ausgeliefert.
Im Parlamente bildet sich während des Bürger¬
krieges der Gegensatz zwischen den Presbyterianern
und den Independenten aus; an der Spitze der letz¬
teren, die gegen jeden Vergleich mit dem Könige
sind, steht Oliver Cromwell. Die zugunsten des
Königs in England einfallenden Schotten werden
von Cromwell besiegt, und Ende Dezember 1648 wird
die Presbyterianische Mehrheit des Parlamentes
ausgeschlossen. Das Rumpfparlament verurteilt dann
den König zum Tode, und am 30. Juni 1649 wird
er hingerichtet. England ist jetzt eine Republik.
Cromwell besiegt nunmehr den presbyteria-
nischen Karl II. von Schottland, er selbst nimmt
1653 den ihm angebotenen Titel eines Protektors
an. Eür die Entwicklung des englischen Seehandels
ist besonders wichtig die unter ihm erlassene und
namentlich gegen Holland gerichtete Ngurigations-
(1651), die bestimmt, daß Fremde auf ihren
eigenen Schiffen nur eigene Erzeugnisse einführen
dürfen.
Nach dem Tode Cromwells 1658 vermag sich
sein Sohn Richard nicht zu halten, und es kommt
schon 1660 zur Zurückberufung der Stuart: Karl II.
(1660—85) stellt die Episkopalverfassung wieder
her und geht anfangs gegen die Katholiken scharf
vor (Testakte von 1673), verpflichtet sich dann aber
in einem geheimen Vertrage zur Unterstützung der
Eroberungspläne Ludwigs XIV., namentlich gegen
die Niederlande, und ermöglicht Frankreich den für
dieses so günstigen Frieden von Nymwegen.
Sein Nachfolger Jakob II. (1685—88) geht offen
dazu über, den Katholizismus in England wieder
herzustellen, und da durch die Geburt eines Sohnes
der katholischen zweiten Gattin des Königs die
protestantische Thronfolge in England in Frage