aus altadeligem Geschlecht und ist 1113 zu Lauingen an der Donau geboren.
Der rege Verkehr, der in jener Zeit Deutschland mit Italien verband, führte
den jungen Ritter an die Universität in Padua, wo er eifrig dem Studium
oblag. Im Jahre 1223 trat er in den Dominikanerorden ein und wurde bald
einer der berühmtesten Lehrer der Theologie. Als solcher wirkte er zuerst
in Köln, das damals der geistige Mittelpunkt Deutschlands war. Später
wurde er sogar an die berühmte Universität in Paris berufen. In Freiburg
war im Jahre 1238 eine Niederlassung seines Ordens gegründet worden;
ein Rest desselben ist das heutige Vinzentiushaus. Hier verweilte er jeden¬
falls nicht nur von 1240 bis 1242, sondern auch früher und später. Daß er
am hiesigen Münsterbau und besonders am Turmbau tätig war, ist insofern
nicht ausgeschlossen, als er der Baukunst nicht unkundig war. Auch die
Erfindung des Schießpulvers und der Feuerwaffen wird ihm zugeschrieben,
doch liegt hier wohl eine Verwechslung mit dem Freiburger Franziskaner¬
mönch Bertholdus vor, die um so leichter verständlich ist, als sich Albertus
Magnus viel mit physikalischen und chemischen Versuchen beschäftigte. Er
überragte alle seine Zeitgenossen bei weitem in der Kenntnis der Natur¬
wissenschaften. Von tiefer Einsicht zeugt es, daß er schon damals die
Forderung aufstellte, der naturwissenschaftliche Unterricht müsse auf Beob¬
achtung und Versuch gegründet werden. Daher hat man ihn auch den
Humboldt des Mittelalters genannt.
Der Künstler, der das Denkmal im Sommer 1898 aus graugelbem
Heilbronner Sandstein geschaffen hat, der hiesige Bildhauer Julius Seitz,
deutet dies alles dadurch an, daß er zu Füßen des Standbildes Bücher
Schmelzofen und Retorte, sowie den Grundriß des Freiburger Münsters zur
Darstellung bringt.
Von 1254 bis 1259 war Albertus Vorsteher (Provinzial) seines Ordens
für ganz Deutschland. In der Tracht dieses Ordens steht er vor uns, die
Brust geschmückt mit dem Bischofskreuz. Denn er war eine Zeitlang
Bischof von Regensburg, legte jedoch diese Würde nieder und zog sich in
sein Kloster in Köln zurück, wo er sich bis zu seinem Tod im Jahr. 1280
dem Lehrberuf und der Schriftstellerei widmete. Nur wenige größere Reisen
vollführte er von hier aus noch. Eine derselben führte ihn 1274 zum Konzil
nach Lyon, um hier die feierliche Anerkennung Rudolfs von Habsburg zu
empfehlen, den die in Frankfurt versammelten Kurfürsten Michaeli 1273 zum
deutschen Kaiser gewählt hatten.
Das Denkmal am andern Ende der Schwabentorbrücke, die sogenannte
Malterergruppe, stellt eine Begebenheit aus der Schlacht bei Sempach
(9. Juli 1386) dar. Damals gehörte Freiburg und der ganze Breisgau zu
Österreich. Als nun Herzog Leopold von Österreich, den man als die Krone
der Ritterschaft pries, im Jahre 1386 auszog, um die Schweizer Eidgenossen
zu unterwerfen und damit den alten Streit des Hauses Habsburg gegen
letztere womöglich mit einem Hauptschlag zu beenden, war in seinem
glänzenden Heere auch die Blüte des Breisgauer Adels, darunter Ritter