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1. „Ich war nur durch die Deutschen gezwungen
gegen Euch Römer gezogen.
2. Für meines Sohnes Segimund Fehltritt bitte
ich um Verzeihung. Als Hermann den Kampf begann,
hat er die Priesterbinde, das Zeichen seiner Würde,
abgerissen und ist zu den Aufrührern geflohen. Hier
bringe ich ihn Euch wieder. Er kehrt reuig zurück.
3. Thusnelda, ich muß es gestehen, ist nur ge¬
zwungen hierher gekommen. Entscheide, ob du sie frei¬
lassen willst, weil sie meine Tochter ist, oder ob du
mehr daran denken willst, daß sie des Hermann Gattin ist.“
Überschrift! Übersicht! Wiedergabe.
2. Im Cheruskerlande,
a) Hermanns Aufruf. (Waldplatz bei Hermanns Hof.)
„Zu den Waffen! Kämpft gegen Segest, gegen die
Römer! Wahrlich, Germanikus ist ein edler Feldherr, die
Römer sind ein tapferes Heer, das ein wehrloses Weib
wegschleppt, Segest ist ein liebevoller Vater, der sein
Kind dem Feind in die Hände gibt!
Liebt ihr euer Vaterland mehr als die Zwingburgen
und euer Volk mehr als die Zwingherren, dann folget
mir zum Entscheidungskampfe
b) Germanikus auf dem Totenfelde.
Unterdessen kommt Germanikus mit seinen Legionen
auf das Totenfeld am Teutoburger Walde. Schrecklich
sieht es hier aus. Da liegen bleichende Gebeine zer¬
streut, dort Pferdeschädel. Da stehen auch noch die
steinernen Altäre mit den verrosteten Opfermessern.
Da hält Germanikus eine Totenfeier; dann begraben
seine Soldaten die Gebeine der Gefallenen. Germanikus
selbst legt das erste Rasenstück auf den Grabhügel.