— VI — 
ihre Vorstellungen zeichnerisch wiedergeben und welche jener 
lapidaren Ausdrucksweise so sehr ähnelt, in der die alten 
Kulturvölker ihr Leben schilderten." *) 
Der Lehrer sorge deshalb stets für einen großen, kräftigen 
und klaren Umriß. Entsprechend den einzelnen Perioden 
der geistigen Entwicklung beim Schulkind, die sich in 
differenziertem, eigenartigem Auffassungs- und Dar¬ 
stellungsvermögen äußern, wird er den jüngeren Schülern 
diejenigen Skizzen bieten, die flächenhaft gehalten find. Die 
perspektivischen Darstellungen dagegen läßt er erst im Unter¬ 
richt der oberen Stufen auftreten, wo schon mehr Gefühl für 
räumliche Vertiefung und perspektivische Verkürzung voraus¬ 
gesetzt werden darf. Und auch hier dürfte eine Abstufung 
nach der Schwierigkeit leicht zu beachten sein, indem zunächst 
Skizzen mit bloßem Umriß gezeichnet werden, denen solche 
mit eingesetztem Schatten folgen. 
Werden Skizzen gegeben, bei denen die Farbe die Wir¬ 
kung der Zeichnung erhöht, so ist im begleitenden Texte 
darauf Rücksicht genommen, wodurch die Andeutung der 
Farbe in der Skizze ermöglicht wird. 
Straßburg und Pfalzburg, Weihnachten 1911. 
Die Verfasser. 
') Prof. Alois Kunzfeld: Über künstlerische Bilderbücher. Päd. Jahr¬ 
buch 1910. Wien, Pichler.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.