Full text: Der Große Kurfürst - Friedrich der Große (Bd. 1)

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ihnen Sicherheit der Rechtspflege, ordnete in den Städten 
Messen und Jahrmärkte an, verband damit verschiedene 
Lustbarkeiten und veranstaltete auch für die Bürger Waffen¬ 
übungen. Handel und Gewerbe zogen sich in die Städte 
und machten sie nach und nach sehr blühend. — 
Der große Heinrich starb schon nach 18jähriger Re¬ 
gierung 936 —- im 60. Lebensjahre zu Memleben an 
der Unstrut. 
28. Kaiser Otto I. 936 — 973. 
In Heinrichs I. Fußstapsen trat sein würdiger Sohn, 
der kraftvolle feurige Otto I., dem die Fürsten schon bei 
des Vaters Lebzeiten die Nachfolge versprochen hatten. Die 
Ernennung wurde nun auf einer großen Versammlung zu 
Aachen bestätigt, und Otto feierlich gekrönt. Er setzte die 
von seinem Vater angefangene Verbesserung des Reichs fort. 
955 schlug er auf's neue die in Deutschland einbrechenden 
Ungarn auf dem L e ch f e l d e bei Augsburg so entscheidend, 
daß sie es nie wieder wagten, in Deutschland einzufallen. 
962 vereinigte er die römische Kaiserkrone mit der deutschen 
Königskrone. In dem Jahre 968 wurden die Silberberg¬ 
werke auf dem Harze entdeckt, und Otto ließ sie bergmän¬ 
nisch bearbeiten, welches auf den Handel bedeutend wirkte. 
Seinen Sohn Otto II. vermählte er tritt der griechischen 
Prinzessin Theophania und starb zu Meinleben an der 
Unstrut, an demselben Orte, wo sein Vater gestorben, im 
61. Jahre seines Alters, 973. Sein Leichnam wurde nach 
Magdeburg, seinem Lieblingsorte, gebracht. Zu Mag¬ 
deburg hatte Otto ein Erzbisthum errichtet, welches die 
Bisthümer zu Havelberg, Brandenburg und Meissen un¬ 
ter sich hatte; und alle waren bestimint das Christenthum 
unter den Slaven in Obersachsen und Brandenburg zu be¬ 
festigen. Um das Evangelium auch unter den heidnischen 
Dänen auszubreiten, legte er im Norden die Bisthümer 
Schleßwig, Ripen und Aarhuus an. Otto erfüllte also 
ganz die mit der römischen Kaiserwürde übernommene Pflicht 
eines Schutzherrn der Kirche. 
29. Otto II., Otto III. und Heinrich II. 
973 — 1024. 
Das sächsische Haus gab dem deutschen Throne noch 
drei Kaiser: Otto II., der von 973 bis 983 regierte, und
	        
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