Daß das griechische und römische Alterthum mehr als alle
andern Gebiete die kräftigende Palästra unserer Jugend ist, die
für ein höheres Geistesleben erzogen werden soll, daß an der
Geschichte dieses classischen Alterthums zuerst der historische
Sinn sich bilden muß, sind Sätze, deren Beweis wohl nicht
mehr geliefert zu werden braucht. Der Verfasser hat durch
manche seiner früheren Bücher versucht, die Jugend in das
mythische Alterthum, die von dem Lichte der Poesie durch¬
schimmerte Vorhalle der Geschichte, einzuführen, neben den
griechischen Göttern mit den Heroengestalten der Sage bekannt
zu machen; dies Buch kann als eine Fortsetzung jener mytholo¬
gischen Bücher angesehen werden, insofern es beabsichtigt, jenen
Helden der Sag^e die lange Schaar der geschichtlichen Helden der
Griechen sich anreihen zu lassen, denen in einem zweiten Bande
die Helden der römischen Geschichte folgen sollen. Wenn dies
Buch für Knaben bestimmt wäre, welche erst in die Geschichte
eingeführt werden sollten, so würde mit Rücksicht auf das Inter¬
esse, welches diese oder jene Persönlichkeit für diese Altersstufe
hat, die Auswahl der einzelnen Helden wohl eine andere ge¬
worden sein, auch würde in der Behandlung des Stoffes das
biographische Element reiner und entschiedener hervortreten.
Allein das Buch ist für reifere Knaben und für Jünglinge be¬
stimmt, welche die Anfänge des geschichtlichen Unterrichtes hinter
sich haben; es soll vorzugsweise den Zöglingen der höheren
Schulen überhaupt neben dem Schulunterricht und dem knappen
Handbuch, das dem Unterrichte zu Grunde liegt, ein Hülfsmittel
sein zur Wiederholung, Erweiterung und Vertiefung des in der