Full text: Blüchers Zug von Auerstedt bis Ratkau und Lübecks Schreckenstage (1806)

2. die dem General v. Natzmer und Herzog von Braun- 
schweig-Gls gemachten Anschuldigungen auf sich beruhen 
müssen1); 
z. über den Lieutenant Kühnemann II kriegsrechtüch 
erkannt werden mag. 
7. 
Die Schlacht bei und in Lübeck 
geliefert am 6. November 18062). 
. . . General Blücher kommandierte ein Korps in West¬ 
falen, zog sich aber nach den unvorhergesehenen Maßregeln 
der großen französischen Armee und deren Vordringen nach 
Sachsen, wodurch die preußische Hauptarmee gezwungen war, 
ihre Dispositionen zu ändern, nach dieser zurück. 
Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt zog sich der Zürst 
von hohenlohe nach Nordhausen zurück, wo er den 18. Oktober 
wieder ein Gefecht mit den ihn verfolgenden französischen 
Truppen hatte, geschlagen und zurückgedrängt wurde. Unter 
seinem Oberbefehl stand jetzt der General Blücher, hier er¬ 
fuhr der Sürst von hohenlohe die gänzliche Niederlage der 
Reservearmee unter Kommando des Herzogs Eugen von 
Württemberg und befahl dem General Blücher, mit un¬ 
gefähr 3000 Mann Kavallerie die zerstreuten Truppen zu 
sammeln und ihm sobald als möglich zuzuführen. 
Bei dieser Expedition wurde der General Blücher durch 
die französischen Divisionen der Generale Klein und La- 
satte abgeschnitten und rettete sich durch eine Kriegslist aus 
dieser Gefahr, indem er diese Generale glauben machte, es 
sei zwischen Frankreich und Preußen ein sechswöchentlicher 
Waffenstillstand abgeschlossen worden, weshalb sie ihn durch¬ 
ließen. Den 24. Oktober ging er mit seinem Korps bei werben 
über die Elbe, traf in havelberg den General Natzmer, welcher 
!) Der erstere war in englische Dienste getreten, der letztere 
gestorben. 
2) Leipzig, bei 3. G. Herzog so. 3.). — Die ohne Nennung 
des Derfassers erschienene Schrift stützt sich in ihrem ersten Gene 
offenbar auf den durch Scharnhorst veröffentlichten Bericht (Nr. 1). 
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