Full text: Von den Kämpfen Cäsars bis zur Schlacht im Teutoburger Walde (Teil 2)

des Saturninus Legionen fast ebenso nahe an Öen Zeind 
heran und im Begriff, sich in wenigen Tagen an einem 
verabredeten (Drte mit Tiberius zu vereinigen, als sich ganz 
Pannonien, durch die Segnungen eines langen Zriedens 
übermütig und im Vollgefühl seiner Kraft, erhob, nachdem 
es noch Dalmatien und alle Völker dieser Gegend für 
seinen Plan gewonnen hatte. Da dachte man eher an das, 
was unumgänglich notwendig war, als an das, was Lediglich 
Roms kriegerischen Ruhm erhöht hätte. Huch erschien es 
nicht ratsam, das Heer im Innern Germaniens gleichsam 
versteckt zu halten und Italien den Angriffen eines so 
nahen Zeindes ohne Schutz preiszugeben. 
Der Beriet des Dellejus paterculus über die 
Zchlacht im Teutoburger Walde (9 n. Chr.). 
(Dellejus paterculus, Historia Romana II, 117—119. 120, 4.) 
Drei Jahre blutigen Krieges erforderte öie Bezwingung öer 
Ausständigen in Pannonien unö Dalmatien. Als öanrt Germanicus 
selbst öie Kunöe von öem enögültigen Siege öer römischen IDaffen 
nach Rom brachte, kannte öie Siegesfreuöe feine Grenzen. Aber 
wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf öie siegestrunkenen Römer 
öie (Irauerkunöe von öer furchtbaren Rieöerlage *) öes p u b l i u s 
Quinctilius Darus, „öurch öie", wie Schiller, a. a. ©. 
S. 228, sagt, „mit einem Schlage öie Frucht von fünfunözwanzig- 
jährigen Kämpfen unö Bemühungen verloren gegangen war." ZTtit 
Rüäsicht auf öie weltgeschichtliche Beöeutung öiefer Schlacht sinö im 
folgenöen fast alle Berichte öer Alten öarüber zusammengestellt. 
J) Es ist bis jetzt unmöglich gewesen, öie Örtlichkeit öer Darus* 
schiacht genau zu bestimmen, weil öie Quellen keine sicheren geo¬ 
graphischen Angaben bieten. Es tvüröe öem Zwecke öes Büchleins 
vollstänöig zuwiöerlaufen, öie einzelnen Dermutungen zu besprechen. 
Rur öas eine läßt sich mit Bestimmtheit sagen, öatz öie Schlacht 
nörölich von öer Lippe, östlich von öer 6ms unö westlich von öer 
EDeser geschlagen woröen ist. „Der heutige Rante „Teutoburger 
IDalö" ist nicht volkstümlich, sonöern erst gebräuchlich geworden, 
seitdem auf öer Karte öes Bischofs Zeröinanö von Paderborn 1710 
öer „Lippescher IDalö" genannte Abschnitt öes (Dsning mit öem 
Teutoburgiensis saltus öes Eacitus ohne Grund iöentifiziert worden 
war." (üacitus, Annalen, erklärt von Ripperöey-Anöresen. 10. Aufl. 
1904. Anm. zu I, 60.) 
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