Worwort.
'Dchon seit Jahren ist in der Lehrerschaft über die fruchtbarste Ge¬
staltung des Geschichtsunterrichts verhandelt worden. Die Meinungen haben
sich allmählich geklärt, und es herrscht jetzt allgemeine Übereinstimmung
darüber, daß die Kulturgeschichte mehr zu betonen und das Wichtigste aus
der Gesellschaftskunde anzuschließen ist. Der Verfasser hat versucht, diesen
Forderungen nachzukommen, und er muß es der Beurteilung seiner Kollegen
überlassen, ob er das Richtige getroffen hat. Daß er die besten Quellen
benutzte, wird der Kundige bald finden, und wenn die Darstellung etwas
höher gehalten ist, wie es in vielen Geschichtsleitfäden beliebt wird, so war
der Gedanke maßgebend, man müsse die Kinder an solche Darstellung ge¬
wöhnen, daß sie später ein ernstes Buch lesen wollen uud lesen können.
Damit der Schüler das Buch auch im späteren Alter noch einmal in die
Hand nimmt, ist an manchen Stellen mehr Stoss geboten, als hier uud
dort erledigt werden kann. Es ist ein Leichtes, das Mehr zurückzustellen.
Möchte das Büchlein zweckentsprechend sich erweisen.
Könitz, im Herbst 1898.
Aer Werfasser.