Full text: Geschichte des Mittelalters - bis 1648 (Teil 3)

622—40. 
629—39. 
656. 
687. 
t Tertri. 
717—741. 
Karl. 
732. 
Kämpfe gegen 
die Araber. 
738. 
Deutsche 
Mission. 
718—754. 
Winfrcth(id). 
Z Jahrh, iri¬ 
sche Missions- 
Nach ihrer 
Bekehrung 
590—660. 
Wirksamkeit 
der Angel¬ 
sachsen. 
— 18 — 
1. Pippin der Ältere, später genannt von Landen (Provinz 
Lüttich), — ohne Einfluß, seit Dagobert König auch in Nenstrieu 
und Burguud geworden war. 
2. Grimoalds vergeblicher Versuch, seinen Sohn Childebert 
nach dem Tode Sigiberts auf den Thron zu setzen, kostet dem 
Geschlecht während zwanzig Jahren seinen Einfluß. 
3. Pippin der Mittlere, später genannt von Heristall 
(Herstelle bei Lüttich), Tochtersohn Pippins — durch die Schlacht 
bei Ter(s)tri (bei St. Quentin-Peronne) mich in Neustrien 
major domus. Der Versuch der Witwe Plektrude, nach seinem 
Tode ein Weiberregiment aufzurichten, scheitert: 
4. Karl Martell (natürlicher Sohn — aus der Gefaugeu 
schaft entkommen — wird allgemein als major domus anerkannt — 
znletzt ohne König. Erstes und Hauptverdienst: Der Sieg zwischen 
Tours und Portiers über die Mauren, der dem Muhamme¬ 
danismus seine Grenzen steckt. Siege bei Avignon nnd Nar- 
bonne über die auf die Provence sich noch stützenden Araber. 
2) Außerdem die Wiederherstellung der fränkischen Herrschaft 
(Oberherrschaft) über deutsche Stämme jenseits des Rheins, die 
abgefallen waren. 
3) Auch Förderung der Verbreitung des Christentums 
unter ihnen (obgleich im übrigen energisch gegen die Übergriffe 
der Geistlichen). Zuerst Schutz Willibrords. Wiufreth," 
„Apostel der Deutscheu" ebenfalls unter Begünstigung vou 
Karl Martell (noch mehr von defsen Sohne Pippin) und im 
Bunde mit den Päpsten (Gregor II lind III); freilich war Karl 
auch gegen die verweltlichten Bischöfe und die freisinnigen irischen 
Mönche dnldsam, zog auch viel Kirchengut ein. 
Die irisch-angelsächsische Mission unter den Deutschen. 
Die durch Reichtümer entarteten Bischöfe des Franken¬ 
reichs thaten nichts für das Bekehrungswerk jeufeit des Rheins. 
An ihrer Statt wirkten zuerst irische Mönche: Fridolin (ant 
Oberrhein), Colnmban, Gallus (Kloster St. Gallen) am 
Bodensee und Trudpert im Breisgau. Alemannien wurde 
im Laufe des 7. Jahrhuuderts christlich, ebenso Bayern 
durch Schüler des Colnmban; Ostfranken, Thüringer durch 
Kilian in Angriff genommen. Dann die Angelsachsen — seit 
Gregor dem Großen durch Augustin — zur römischen Kirche bekehrt, 
senden Missionare nach Deutschland (Friesen, Sachsen): Willi¬ 
brord, die beiden Ewald. Der bedeutendste ist: 
*) Der Name Bomfatius — wahrscheinlich angenommen, als er in das 
Kloster trat — ist lateinische Übersetzung (boni fati): vyn (vunna althoch¬ 
deutsch) — Wonne, Glück; fretli (frid) — Friede. Die Schreibung Boni- 
sacius gehört erst dem 9. Jahrhundert an.
	        
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