Full text: Geschichte des Mittelalters - bis 1648 (Teil 3)

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Verhältnisse der Sachsen. Sachsen- 
. . kriege. 
Im Norden der Elbe: Nordalbinger (Transalbinger, 
Nordleute); zu beiden Seiten der Weser: Engern, im 
Osten derselben: Ostfalen (Ostleute, bis zur Elbe), im 
Westen (an der Sieg, Rnhr, Lippe uud auf beiden Seiten 
der Ems): Westfalen. Die letzteren wohnen im Flachlande 
(zwischen Weser und Rhein) ohne natürliche Grenze gegen 
die Fraukeu. Seit den Zeiten der Merovinger besteht ein 
beständiger Grenzkrieg mit diesen; zugleich Feindschaft 
gegen die Missionare. Das Volk war noch heidnisch und 
hatte mit dem ^eidentume die altgermanischen Sitten bewahrt. 
Stände: Ädhelingi, Frilingi, Lazzi, Knechte. Keine Könige. 
Nut’ Herzoge in Kriegszeiten (Widutind, Hessi, Brun). 
Die einzelnen Stämme leben ohne engere Gemeinschaft (nur eine 
jährliche aus den einzelnen Gauen beschickte Versammlung von 
zwölf Abgeordneten aus den drei freien Ständen zur Beratung 
gemeinsamer Angelegenheiten des Krieges und Friedens in Mark 
loh[?] wird erwähnt). 
Der Krieg mit den Sachsen zerfällt in zwei Reihen von 
Kämpfen I. 772—785, II. 793—804. 
Erste Reihe der Sachsenkriege. 
Auf einer Reichsversannnluug (Maifeld) zu Worms wird 772. erster 
der Krieg beschlossen. Bei Mainz wird der Rhein über- dU8" 
schritte». Eresburg an der Diemel (von Eor [Hern] Kriegsgott) eresburg ge- 
genommen. Jrnnnsul (ein in die Höhe gerichteter grobzn- Jrm7nsulzer- 
gehauener Holzstamm von nicht geringer Größe — nach Rudolf ftöIt 
von Fulda), nördlich an der Weser im Eggegebirge, zerstört. Karl 
verwüstet darauf ihr Laud, empfängt Geiselu. Dann Rückkehr. Als 
die Kirche zu Fritzlar (an der Eder in Hessen) von Sachsen ?7<t.Fritzlarer 
zerstört, die Eresburg wieder genommen wird, beschließt 5rcDeL 
ein Reichstag zu Düren an der Roer einen zweiten Zug 775. Großer 
mit gesamter Reichsmacht. Bei Köln (?) Überschreitung des ~od?ieiläU9- 
Rheins. Zug Ruhr aufwärts auf Sigiburg (Hohensyburg am 
Zusammenfluß von Lenne und Ruhr). Dieses genommen. In Sigiburg er, 
Eresburg fränkische Besatzung. Karl dringt bis zur Ocker o6ert‘ 
vor. Die Ostfalen schwören Treue. Rückweg durch Bücke- Ostfalen, 
bürg (auf der jetzigen Straße zwischen Pr. Minden und Bielefeld). 
Die Engern schwören Treue. Die Westfalen überfallen 
einen Teil des Heeres bei Hlndbeki (Lübbecke bei Pr. Minden); 
gezüchtigt stellen sie Geiseln. 
Dritter Zng von Worms aus bis zur Quelle der Lippe 7?g. 
(Kastell angelegt — Lippstadt?). Erste Erwähnung der Christiani Sr 3®
	        
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