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schnitzer; Gärtner, Bäcker, Brauer, Gerber, Schneider, Schuhmacher.
Andere schrieben die lateinische Bibel (Vulgata), die Werke der Kirchen-
vüter, nicht minder eifrig aber auch die litterarischen Denkmäler des
römischen Altertums ab, sammelten sie in ihren Bibliotheken und er¬
hielten sie dadurch der Nachwelt. Durch alles dies haben die Bene-
dietiner außerordentlich viel znr Verbreitung der Kultur beigetragen.
Sie haben Wälder ausgerodet und Wüsteneien in Acker flu reu ver¬
wandelt, Kirchen und Klöster erbaut; sie waren die Lehrer der Jugend.
Ihnen dankt Deutschland die Einführung edler Obst- und Gemüse¬
arten; die dafür gebräuchlichen Bezeichnungen nahm die deutsche Sprache
als „Lehnworts" ans. Solche Worte sind: Pflaume, Kirsche, Pfirsich;
Kohl, Spargel, Spinat; dem Ackerbau gehören die Lehnworte: Pflug,
Sichel; dem Hausbau: Kalk, Ziegel; dem Kirchenban und Gottesdienst:
Kirche, Münster, Altar, Glocke, Kreuz, Kelch, Kloster an. — Die be¬
rühmtesten deutschen Klöster jener Zeit sind S. Gallen, Fulda, Reichenau,
Prüm in der Eifel, Corvey an der Weser.
(Tie Städte.) In Karls Reiche gab es schon viele Städte. Es
wareu teils römische Anlagen, meist alte Kriegslager und Militär-
kolonien (Köln, Koblenz, Trier, Mainz, Negensbnrg); teils waren es
Bischosssitze (Hamburg, Paderborn, Münster), teils kaiserliche Pfalzen
(Frankfurt, Ingelheim, Boppart), in deren Nähe sich Ansiedler in
größerer Zahl niedergelassen hatten. Auf diese Weise erweiterten sich
auch Klosteranlagen zur Stadt (Fulda, S. Gallen). Die Städte
waren mit Mauer und Graben umgeben. Da die Bewohner Garten -
und Feldwirtschaft trieben, so gab es innerhalb der Umwallung weite
unbewohnte Flächen, auch wohl Viehweiden. Die Zuzügler waren, auch
wenn sie früher unfrei gewesen, als Stadtbewohner freie Leute: denn
Stadtluft macht frei. Bedeutung gewannen die Städte als Märkte.
Der Handel lag hier in den Händen der Friesen, die besonders in
rheinischen Städten zahlreich vorhanden waren; die Juden, in der
Karolingerzeit geschätzt und gegen eine Kopfsteuer auf den Gütern der
Vornehmen geduldet, besorgten die Ausfuhr deutscher Produkte in die
Nachbarländer nnd über das Meer; sie verkauften deutsche Hörige auf
den Märkten Spaniens und Afrikas in die Knechtschaft der Sarazenen
und erwarben durch Intelligenz und Spekulation beträchtlichen Reichtum.
(Karl in der Sage.) Bald nach Karls Tode erzählte man sich
von ihm allerlei Sagen; später ist er der Mittelpunkt eines umfang¬
reichen Sagenkreises geworden. Die Volksdichtung Frankreichs be¬
mächtigte sich seiner; lange Gedichte rühmten die Thaten seiner zwölf
Genossen (Pairs). Unter ihnen sind Roland mit dem Schwert