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Vier Perioden des Mittelalters: 
I. Aufbau der christlich - germanischen Welt des Abend¬ 
landes und der muhamedanischen Welt des Morgenlandes. Von 
'der Völkerwanderung bis zur Auflösung des karolingischen Ge¬ 
samtreichs (375— 843). 
ü. Drohender Verfall der abendländisch-christlichen Kultur 
und ihre Bettung durch das römische Kaisertum deutscher Nation 
(843 — 1056). 
III. Die Unterwerfung des Abendlandes unter die Herrschaft 
der kirchlichen Ideen und der Doppelkampf zwischen Kaisertum 
und Papsttum und zwischen Christenheit und Islam. Zeitalter 
der Kreuzzüge, der Kirchenherrschaft und des Lehnswesens. Höhe¬ 
punkt des Mittelalters (1056 —1273). 
IV. Niedergang des mittelalterlichen Lebens. Kirchen¬ 
herrschaft und Lehnswesen im Kampfe mit nationaler Monarchie, 
städtischer Freiheit und selbständiger Geistesbildung. Fest¬ 
setzung des Islam in Europa (1273 — 1517). 
Erste Periode. 
Vorblick. 
Wir betrachten nacheinander: 1. das Werden der neuen 
geschichtlichen Mächte, 2. die Auflösung der weströmischen 
Kultur durch die Germanen im Zeitalter der Völkerwanderung, 
3. die Schicksale der Germanenreiche auf römischem Boden und 
die Entwickelung der römischen Kirche, 4. die Entstehung des 
Islam und die Zusammenfassung der christlich - abendländischen 
Welt im fränkisch-römischen Weltreich, wodurch das Ringen der 
Germanen nach Bildung eines neuen Staatswesens zu einem frei¬ 
lich nur vorläufigen Abschlufs kommt. 
Der erste dieser Abschnitte zeigt die Entstehung der neuen 
Weltmächte des Abendlandes, der zweite die siegreiche Aus¬ 
breitung der noch ungebrochenen Germanenwelt über den ganzen 
Erdteil und darüber hinaus, der dritte die fortschreitende Ent¬ 
artung und teilweise Vernichtung der Germanenstämme unter 
dem vergiftenden Einflufs der absterbenden römischen Kultur, 
zugleich auch die fortschreitende Bildung eines kräftigen Mittel¬ 
punktes der christlichen Kirche im römischen Papsttum, der 
vierte das Aufkommen einer neuen religiös-politischen Weltmacht 
im Morgenlande und deren feindlichen Gegensatz zur abend¬ 
ländischen Welt, die in der Zusammenfassung der staatlichen 
und kirchlichen Kräfte im karolingischen Gesamtreich ihren Be¬ 
stand zu sichern sucht.
	        
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