fullscreen: Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart (Teil 3)

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vorher. Der griechische Kaiser verweigerte ihnen Lebensmittel und behandelte 
sie als Feinde. Als sie in Asien ankamen, rieben Hungersnot und Pest den 
größten Teil der Heere auf, und die Christen in Jerusalem, voll Argwohn 
gegen die abendländischen Fürsten, hinderten jede größere Unternehmung. 
Konrad und Ludwig kehrten unwillig wieder zurück, nachdem sie durch die 
Aufopferung von fast 200 000 Menschen weiter nichts erlangt hatten, als daß 
sie Jerusalem und das Heilige Grab gescheit. Bernhard, der von diesem Zuge 
den glücklichsten Erfolg im Namen Gottes versprochen hatte, ward jetzt nur 
Vorwürfen überhäuft; er aber sprach, die Schuld läge an den Sün¬ 
den der Kreuzfahrer, und die Seelen der Gefallenen seien doch alle im Himmel. 
Habe doch selbst Moses sein Volk nicht in das Gelobte Land einführen können. 
28. Fricdricl^ I. (Barbarossa). 1152—1190. 
Einige Nachfolger. 
Wahl und Krönung. Nach dem Tode Konrads in. wählten die deutscheu 
Fürsten (1152) einstimmig unter lautem Zuruf des Volkes den Herzog Friedrich 
aus dem Hause der Hohenstaufen 
zum Könige. Fünf Tage nach der 
Wahl krönte ihn der Erzbischof von 
Cöln im Münster zu Aachen. 
Leine Eigenschaften. Frie¬ 
drich stand damals in der Fülle 
der Manneskraft. Eine hohe Ge¬ 
stalt und edle Schönheit zeichneten 
ihn aus. Wegen seines rötlichen 
Bartes nannten ihn die Italiener 
Barbarossa, d. i. Rotbart. In 
ritterlichen Übungen stand er 
keinem nach. Er war klug, stark 
und tapfer, streng gegen Wider¬ 
strebende, leutselig gegen Reuige. 
Vor allem aber meinte er, ein 
König habe fein Amt, um Recht 
und Gerechtigkeit zu handhaben. 
Wer den Bösen schone, tue den 
Guten Schaden, und unzeitige 
Milde sei eine Brandfackel in der 
Hand des Frevlers. Darum galt 
vor ihm kein Ansehen der Person, 
und wo er auftrat, da bebten die 
Übeltäter. 
Taten in Deutschland. Zu 
seiner Zeit gab es in Deutschland 
Friedrich i.z der Notbart. Hader und Zwiespalt genug. Die 
Fürsten stritten untereinander und 
verlangten vom Kaiser, er solle regieren, wie es ihnen genehm war. Da 
beschloß Friedrich, das Kaisertum wieder reich zu machen an Macht und
	        
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