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kannst bu denken, ohne daß du irgend ein
Glied deines Leibes dazu gebrauchst.
Lottcheu. Ja; aber das ist doch recht
sonderbar!
- Mutter. Das ist es auch. Du siehst
daraus, mein liebes Kind, daß das Denken
nicht von deinem Leibe verrichtet wird. Es
muß also wol noch etwas Anders in dir sein,
welches im Stande ist, sich etwas vorzustel¬
len oder zu denken, auch wenn du Augen
und Ohren verschlossen hast. Nicht?
Lottchen. Ja, das muß es wol.
Mutter. Nun sieh, mein Kind, das,
was so in uns denkt, und was wir doch nicht
sehen können, das nennen wir die Seele.
Diese Seele ist es eigentlich, welche unsern
Leib bewegt, und durch das Gesicht, durch das
Gehör, durch den Geruch, durch den Geschmack,
und durch das Gefühl erkennet, Alles, was
außer uns ist. —
tottchen. Hast du denn auch eine Seele,
liebe Mutter?
Mutter. Freilich habe ich eine. Wie