Full text: Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit (Bd. 1)

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„Für jemand in die Schranken treten" — „für jemand eine Lanze 
brechen" — „ganz entrüstet sein" — „jemand in Harnisch bringen" — 
„jemand aus dem Sattel heben" — „mit offenem Visir kämpfen" — 
„jemand auf den Sand setzen" ac. 
2. Lesen des Gedichts: „Die Rache" von Uhland. 
3. Aufsatz: Ein Tag auf der Ritterburg. (Am Morgen: Messein 
der Kapelle, Frühmahl, Ausrüstung zur Jagd. — Während des Tages; 
die Jagd; Jagdroß, Jagdhund, Jagdfalke. Das Wild des Waldes: 
Wolf, Bär, Wildschwein, Hirsch. — Rückkehr ins Schloß. — Haupt¬ 
mahlzeit, Gesang, fröhliches Trinken bis tief in die Nacht hinein.) 
4. Besuch des Turniersaales im historischen Museum. 
"14. Fludolf von Kabsöurg. 
1. Einheit: 
Der Verfall des Rittertums. 
Ziel: Wie ein deutscher Kaiser viele Ritterburgen zerstört. 
I. Analyse. 
1. Warum wohl? — Die Ritter waren doch ein großer Segen 
sür das Land, denn Da war es doch wohl Unrecht, die 
Wohnungen der Ritter zu zerstören. — Oder haben sich vielleicht die 
Ritter in ihrem Thun und Treiben geändert? Sind sie ungehorsam 
und untreu gegen den Kaiser geworden? Haben sie ihre Pflichten gegen 
die Religion und ihre Diener vergessen und sich etwa gar mit den Gute 
der Kirche bereichert? — Haben sie Schwache nnd Hilflose im Lande 
unterdrückt und beraubt, während sie ihnen doch Schutz und Hilfe bringen 
sollen? — Ihr sollt es jetzt erfahren. 
II. Synthese. 
Kaiser Rudolf von Habsburg in Thüringen. 
Ein Geistlicher zu Eisenachs) erzählt in seiner Thüringer Chronik: 
Das Land Thüringen war voll Räuberei. Da kam König Rudolf 
nach Erfurt und entbot zu sich die deutschen Fürsten. Deren kamen zu 
ihm mehr denn vierzig, geistlicher und weltlicher, und zumal viele Grafen 
und Herren. Der König gebot hierauf, daß man die Räuber in dem 
Lande suchen und ihre Festen zerbrechen sollte. Also zogen des Königs 
Leute und Ritterschaft aus und die von Erfurt mit ihnen mit ihrem 
Gezeug und zerbrachen und verderbten fechsundfechzig Burgen und um¬ 
mauerte Höfe in den Dörfern und auf den Feldern, und wo sic die 
*) Johannes Rothe. Siehe A' Richter, Quellenbuch S. 102.
	        
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