Uorwort.
Es kann an dieser Stelle nicht unsere Aufgabe sein, eine ausführ¬
liche theoretische Begründung der vorliegenden Präparationen zu geben.
Wir beschränken uns vielmehr darauf, die wichtigsten methodischen Grund¬
sätze herauszuheben, die unseren Arbeiten zu Grunde liegen.
In Bezug auf den Stoff führen wir zweierlei an.
Wir gehen meist von historischen Gedichten oder anzie¬
henden Quellen st offen aus, weil gerade diese Darbietungen in
ihrer dichterisch fesselnden oder altehrwürdigeu Sprache und vor allem
wegen ihrer anschaulichen Beschreibung individueller Verhältnisse und
Umstände mehr geeignet sind, das Kind in den Geist der Zeit zu ver¬
setzen, als es der Vortrag des Lehrers ober die Darstellung des Leit¬
fadens nur annähernb zu thun imstanbe stnb. Die neuere Methobik
hat biese Forberung für ben Betrieb bes prosangeschichtlichen Unter¬
richtes in ber Volksschule auch schon längst aufgestellt unb bereits wert¬
volle Arbeiten theoretischer unb praktischer Art bazu geliefert. Wir
verweisen hierbei auf Rein, Wohlrabe unb Schilling. Für unsere
Zwecke benützten wir ans bieser reichen Fülle besonbers bas „Quellen¬
buch für ben Unterricht in ber beutfchen Geschichte" von A. Richter,
Leipzig.
Wir lassen sobann auch bie Kulturgeschichte zu ihrem Rechte
gelangen. Sie wirb nicht als Anhängsel ber politischen Geschichte mit
ihren Biographien, Schlachten unb Bünbnissen betrachtet, sonbern in
bie innigste Wechselbeziehung zu berselben gestellt, weil sie in ber That
bie äußeren Begebenheiten immer als Folgen innerer Zustänbe unb