101
1297 Das Verhältnis Adolfs zu den Reichsfürsten
verschlechtert sich infolge des drohenden Anwachsens
seiner Macht. Wenzel II. tritt nach dem Tode
seiner Tochter auf die Seite Albrechts von Oesterreich.
Bei dem Krönungsfeste in Prag wird der Plan
einer Absetzung des Königs zwischen seinen alten
Gegnern und den Kurfürsten von Mains, Sachsen
und Brandenburg erwogen.
1298 Fürstenversammlung in Wien. Die Erhebung
Albrechts wird beschlossen. Albrecht sichert Wenzel II.
Eger und das Pleissner Land zu.
Gerhard von Mainz beruft auf den 1. Mai einen
Tag nach Frankfurt, um über Adolf zu entscheiden.
Adolf verhindert sein Zustandekommen. Albrecht
erzwingt indessen den Durchmarsch nach Mainz,
wo Adolf am 23. Juni von den Kurfürsten, mit
Ausnahme von Pfalz und Trier, abgesetzt und
Albrecht mit 4 Stimmen zum König erhoben wird.
2- VIL Schlacht bei Göllheim (zwischen Mainz und
Worms). Adolf wird von Albrecht besiegt und fällt.
1298—1308. Albrecht I.
ol-^ Nochmalige einstimmige Wahl Albrechts. Zu-
’ geständnisse an die Kurfürsten.
XL Fürstentag zu Nürnberg. Albrecht erneuert
den allgemeinen Reichsfrieden Rudolfs vom Jahre
1287 und sucht durch Veränderung einzelner Be¬
stimmungen zwischen den Fürsten und Städten zu
vermitteln. Die Fürsten müssen geloben, alle seit
der Absetzung Friedrichs II. (namentlich am Rhein)
eingeführten neuen Zölle abzuschaffen.
Zusammenkunft uutl Erneuerung des Bünd¬
nisses mit Philipp IT. dem Schönen. Die Grenz-
streitigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich
werden einem Schiedsgericht Vorbehalten. Albrechts
ältester Sohn Paidolf wird mit Philipps Schwester
Blanka verlobt. Dem Plane Albrechts, seinem Sohne
Rudolf den Alleinbesitz der österreichischen Länder