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Thürmen umgeben, und wurden Abends durch feste Thore
versperrt. Straßenbeleuchtung kannte man noch nicht.
Gärten hatte man früher höchstens in den Burgen ge¬
habt; jetzt waren sie in den Städten und Dörseru zu finden.
In den Gemüse- und Obstgärten wurden um 1500 fast alle in
unserer Zeit bekannten Gemüse und Obstarten (selbst
Pfirsiche) gebaut, und die Ziergärten enthielten Rosen, Lilien,
Hyazinthen, Tulpen rc. Auch legte man schon botanische
Gärten an, den ersten in Königsberg (1551). Um 1600
fing die französische Gartenkunst an Mode zu werden.
Blumenzucht wurde besonders in Holland getrieben.
Die Fürsten schlugen ihren Wohnsitz dauernd in den
Städten auf. Die Burgen wurden allmälig verlassen. Das
deutsche Land bot jetzt einen freundlichen Anblick durch feine
Äcker, Wiesen, Gärten, Städte und Dörfer dar. Freilich
bestanden daneben noch große Wälder, und in denselben Bären,
Wölfe, Luchfe, Biber. Der Kurfürst von Sachsen Johann
Friedrich z. B. tödtete (von 1532—54) mit eigner Hand 200
Luchse, 208 Bären und säst 4000 Wölfe. Der letzte Bär
wurde 1686 in Thüringen erlegt.
Die Landstraßen waren noch immer so nnvollkommen
wie srüher. Um zu Wagen eine Strecke von 5 Postmeilen
zurückzulegen, gebrauchte man 2 bis 3 Tage. Daher reiste man
lieber zu Pferde.
Auch gab es bis dahin nur Leiter- und Planwagen.
Erst 1550 kamen aus Ungarn orientalische Wagen nach
Deutschland, die bald unter dem Namen Gntschen (Kutschen)
bekannt wurden.
Personenposten gab es um 1500 noch nicht. Die erste
Briefpost ließ Kaiser Maximilian (1516) durch den Grafen
Thurn und Taxis errichten (zwischen Brüssel und Wien).
Nach 1600 wurden auch Personen befördert, doch nur ge¬
legentlich. Der erste Postwagen, der auch sür Personen einge¬
richtet war, fuhr zwischen Bremen und Hildesheim: 1640
(dann zwischen Dresden und Leipzig 1682).
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