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Die ZZyzantiner.
Christlich römische Kultur.
400 — 1400.
Justinian Irene Balduin Konstantin (IX).
550 800 1200 1453
Das byzantinische oder griechische Kaiserreich bestand aus
vielen Theilen und Völkerschaften.
Justinian jedoch wußte durch eine gute Gesetzgebung
und durch genau bestimmte Regierungsformen daraus
einen geordneten Staatskörper zu bilden. Auch vergrößerte und
befestigte er das Reich durch glückliche Kriege/
Seine Generäle: Belisar und Narfes eroberten
für ihn Italien und die Provinz Afrika.
Freilich waren die meisten seiner Nachfolger so schlecht
und schwach, wie das ganze byzantinische Volk; aber den¬
noch kann man den Zeitraum von ihm bis zn der Kaiserin Irene
die Blütezeit des byzantinischen Reiches nennen.
Irene hegte den kühnen Plan, sich mit Karl d. Gr. zu
vermählen, und auf diese Weise das alte Römerreich wie¬
der herzustellen; aber Beides mislang. Karl wußte, daß Irene
herrsch süchtig und grausam war. Sie hatte, um die
Regierung selbst zu behalten, ihren eignen Sohn blenden
lass en.
Da sie sehr kirchlich gesinnt war, führte sie die Verehrung
der Bilder, welche feit dem 2. Jahrhundert entstanden
dann aber verboten war, wieder ein.
Daraus erwuchsen heftige Streitigkeiten und blutige
Kämpfe, die nicht wenig zur Zerrüttung des Reiches bei¬
trugen.
Memvrireu. Die byzantinische Kultur umfaßt ein Jahrtausend, wie
das 9D£itteMtci', uud ist auch gleichzeitig mit demselben. — Die bedeutendsten
byzautiuischeu Herrscher bilden eine längere und eine kurze Zeile. — Rhyth¬
misch, im Dreitakt, lesen^lassen sie sich nur, wenn man nach Irene „und" ein¬
schiebt; „Konstantin" tönt dann als gereimter Nachschlag. — Als Zeitgenossen
kann man anführen — Klodwig, Justinian; Karl, Irene; Friedrich, Balduin.