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Römische Geschichte.
Sebeutun genommen. Hier hatte er eine strenge Schule der Kriegszucht durch-
Hanüibäl? gemacht und war im Hasse gegen die Römer groß geworden. Hannibal
ist unzweifelhaft einer der größten Feldherren aller Zeiten gewesen. Zähe
Willenskraft verband sich bei ihm mit scharfem Verstände, hochfliegende
Ideen mit feuriger Energie. Er war der Abgott seiner Krieger, mit
denen er Mühen und Gefahren teilte. Die rücksichtslose Durchführung
seiner führten Pläne, die Kunst den Feind zu täuschen und zu überlisten
— Livins sagt, er habe eine mehr als puuifche Treulosigkeit besessen —
und die Schwächen des Feindes zu benutzen, machten ihn zu einem Gegner,
wie ihn das sieggewohnte Rom vorher noch nicht gehabt hatte. Dabei
war er ein Staatsmann ersten Ranges. Welche Großartigkeit liegt in
den Plänen, den Krieg in Italien, also im feindlichen Lande zu führen,
Roms Kraft zu schwächen, indem er seine Bundesgenossen abspenstig
machte, Frieden zu schließen zur rechten Zeit, Karthago auch nach seinem
Fall im zweiten punischen Kriege zu erneutem Kampfe zu organisieren
und schließlich die Kräfte des Orients, Griechenlands und Karthagos zu
gemeinsamem Vorgehen gegen Rom zu sammeln!
Fall 219 griff Hannibal das mit Rom verbündete Saannt südlich des
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Kriegs- &bro an und eroberte es nach achtmonatiger Belagerung trotz des helden-
erklärung. Eigen Wiberstanbes der Bewohner. Eine römische Gesandtschaft, die in
Karthago Genugtuung und die Auslieferung Hannibals forderte, fand
kein Gehör, und als der römische Gesandte M. Fabins aus seiner Toga
einen Bausch machte und erklärte: „Hier habe ich Krieg und Frieden.
Wählet!" antwortete der karthagische Senat, er möge geben, was er wolle.
Da entfaltete Fabins seine Toga mit den Worten: „So habt denn den Krieg!"
§ 139. Bonnibnls Siege in Utnlien 218 216. Hannibal ge-
218? Machte auf dem Landwege nach Oberitalien zu gelangen, wo er an den
eben besiegten Galliern Bundesgenossen zu finden gewiß war. Nachbem
er seinen Bruber Hasbrubal in Spanien zurückgelassen hatte, überschritt
er im Frühjahr 218 den Ebro, zog über die Pyrenäen und durch Süd¬
gallien bis zur Rhone; als er hier die Gallier, die ihm den Übergang
über den Fluß streitig machen wollten, vertrieben hatte, vollzog sich der
Übergang ungestört. Einem Heere des Konsuls Publius Cornelius
Scipio, der aus dem Wege nach Spanien war und aus die Nachricht
vorn Vordringen Hannibals in Massilia gelandet war. entging er und
tibcTble8 309 ^ann — aus welchem Wege, ist strittig — über die Alpen. Dieser
Alpen. Alpenübergang, so großartig er als militärische Leistung ist, war mit so
gewaltigen Verlusten verbunden, daß Hannibal statt mit 60000 Mann
mit nur 20000 Mann zu Fuß und 6000 Reitern nach Oberitalien gelangte.
*2lg18 In der Pöebene trat ihm am Ticinns 218 der Konsul Publius
Cornelius Scipio entgegen, der aber in einem Reitertreffen völlig ge¬
schlagen wurde. Der Konsul selbst verdankte seinem 17jährigen Sohne,
dem späteren Africanus maior, seine Rettung aus Todesgefahr. An der