o Die Inder.
übrigens nur bis 800 v. Chr. aufwärts. Um 500 v. Chr. lebte
Konfutse (Confutius). Um 212 v. Chr. wurde die über 300 Meilen
|an9^ ^inMöller erbaut, eine Verteidigungslinie, die das
fruchtbare chinesische Tiefland gegen die Nomadenhorden der Mon¬
golei und Mandschurei schützen sollte. Trotzdem wurde China zwei¬
mal von Norden her erobert. Im Jahre 1280 n. Chr. machte sich der
Mongole Knblaichan China untertänig. Die Mongolenherrschaft
wurde nach etwa 100 Jahren durch einen Aufstand abgeschüttelt.
Chma stand wieder unter einheimischen Fürsten, bis es 1644 von
m c.1 • u ero^er^ wurde, die heute noch darüber herrschen.
'Nachdem im 16. Jahrhundert das Christentum Eingang in China
gefunden hatte, wurde es später wieder ausgerottet und das Reich
allen Ausländern verschlossen. Dieses Absperrungssystem mußte China
jedoch wieder ausgeben, als es 1860 von England und Frankreich
besiegt und genötigt wurde, bestimmte Häfen dem Verkehr mit den
6-remden zu öffnen. Seitdem hat die chinesische Regierung zwar ihr
Heerwesen teilweise nach europäischem Muster umgebildet, aber das
. ;i verharrt^ in Hasi und Abneigung gegen alles Europäische uud
in feltfamer Überschätzung des Einheimischen.
Die Inder.
Vorgeschichte. Vor dem Jahre 2000 v. Chr. wohnte wahrscheinlich in den
Steppenländern um Kaspi und Wolga das Volk der Indogerlnanen
oder Arier, von dem die mächtigsten uud gebildetsten Nationen der
Erde abstammen. Nachdem es noch in seiner Urheimat Nutztiere
züchten und den Boden bestellen gelernt hatte, löste es sich durch
allmähliche Verschiebung seiner Wohnsitze auf. Die eine Gruppe zog
uach Europa und spaltete sich in der Folge wieder in Griechen,
Römer, Kelten, Germanen und Slaven, eine zweite verbreitete sich
über das Tafelland von Iran und das Hochgebirge von Armenien,
eine dritte wandte sich nach Südosten und drang über den Indus
in das „Land der fünf Ströme" oder das Pandfchab ein. So
sonderten sich die heutigen Inder etwa um 2000 v. Chr. von den
Übrigen Ariern oder Jndogermanen ab und entwickelten sich von
nun an als ein eigenes und eigentümliches Volk. Von dem weide-
und wasserreichen „Fünfstromland" drangen sie um 1500 v. Chr.
weiter gegen Osten in das üppige Tiefland des Ganges und des
Brahmaputra und von da in die südlicher gelegene Halbinsel, deren
Eroberung sie um 1200 v. Chr. vollendeten. Die "dort wohnende
dunklere Urbevölkerung wurde unterworfen und viele Reiche unter
eigenen Königen oder Radschas gestiftet.
San^- . Seitdem die Inder sich in ihrer heutigen Heimat südlich vom
Himalaya niedergelassen, vollzog sich eine wesentliche Veränderung ihrer
Bildung und Lebensweise wie ihrer Einrichtungen. Die üppige Natur