Full text: Geschichte des Altertums (1)

Vorwort. 
Wir übergeben hiemit der Öffentlichkeit nunmehr auch den 
I. Teil unseres „Lehrbuches", dessen Herstellung nach dem II. und 
III. Bande nur aus äußeren Gründen erfolgte. 
Bei Abfassung dieses I. Teiles haben uns ganz dieselben Grund¬ 
sätze geleitet, wie sie in der Vorrede zum II. und III. Teile dar¬ 
gelegt wurden. Es sei uns daher gestattet, diese hier noch einmal 
im großen und ganzen zum Abdruck zu bringen. 
Der schöne Erfolg von Stöckels „Lehrbuch der Geschichte für 
Mittelschulen" (d. i. fürKnaben - Mittelschulen) wie er sich in der 
Zahl (6) der Auflagen im ersten Jahrzehnt ausdrückt, veranlaßte 
den Herrn Verleger, den beiden Verfassern gegenüber den lebhaften 
Wuufch nach Herausgabe eines ähnlichen „Lehrbuchesfür höhere 
Mädchenschulen" zu äußern, das nach den gleichen, vom hohen 
Kgl. Staatsministerium bereits gebilligter?) Grundsätzen zu bearbeiten 
sei. Wenn nun auch Zweck uud Aufgaben des Geschichtsunter¬ 
richts in Bezug auf Geistes- und Herzensbildung sür die männliche 
und weibliche Jugend durchaus dieselben sind, so ist doch andrer¬ 
seits allseitig- anerkannt, daß die Stoffauswahl, die Methode, 
der Weg zu jenem herrlichen Ziele sich nach der psychischen Be¬ 
schaffenheit uud Veranlagung des weiblichen Geschlechtes zu richten 
hat. Diese verlangt nun vor allem eine Einschränkung der rein 
politischen Geschichte, der äußeren wie der inneren, dafür aber 
eine schärfere Betouuuss der Kulturgeschichte, also der Literatur 
und Kunst, des Handels und der Gewerbe, der Sitten und An¬ 
schauungen, der Gebräuche und Trachten, namentlich aber auch 
*) Sieh die Ministerialentschließungen vom 19. und 24. Juni 1893, vom 
13. Juni 1896 und vom 6. September 1898.
	        
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