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20.* Zufriedenheit. 21. Sprichwörter.
Schwingen. — Dem Mutigen gehört die Welt. — Kühnheit
wagt, Feigheit zagt. — Wagen gewinnt, Wagen verliert. —
Niemand ist zum Lernen zu alt. — Je reicher der Mann, je
bitfrer der Tod. — Der Tod macht uns im Grabe gleich,
aber nicht in der Ewigkeit.
20.* Zufriedenheit.
1. Was frag' ich viel nach Geld
und Gut,
wenn ich zufrieden bin!
Giebt Gott mir nur gesundes Blut,
so hab ich frohen Sinn
und sing aus dankbarem Gemüt
mein Morgen- und mein Abendlied.
2. So mancher schwimmt im
überfluß,
hat Haus und Hof und Geld
und ist doch immer voll Verdruß
und freut sich nicht der Welt.
Je mehr er hat, je mehr er will;
nie schweigen seine Klagen still.
3. Da heißt die Welt ein Jammer⸗
thal
und deucht mir doch so schoͤn,
hat Freuden ohne Maß und Zahl,
läßt keinen leer ausgehn.
Das Käferlein, das Vögelein
darf sich ja auch des Maien freun.
4. Und uns zuliebe schmücken ja
sich Wiese, Berg und Wald.
Und Vögel singen fern und nah,
daß alles wiederhallt.
Bei Arbeit singt die Lerch' uns zu,
die Nachtigall bei süßer Ruh.
5. Und wenn die goldne Sonn
aufgeht,
und golden wird die Welt;
wenn alles in der Blüte steht,
und Ähren trägt das Feld:
dann denk ich: Alle diese Pracht
hat Gott zu meiner Lust gemacht.
6. Dann preis' ich laut und lobe
Gott
und schweb in hohem Mut
und denk: Es ist ein lieber Gott
und meint's mit Menschen gut! —
Drum will ich immer dankbar sein
und mich der Güte Gottes freun.
Miller.
21. Sprichwörter.
Wer seine Schuh' kann selber flicken, der darf sie nicht zum
Schuster schicken. — Rartenspiel ist des Teufels Gebetbuch. —
Die Karte und die Kanne macht manchen zum armen Manne. —
Karte aus der Hand, willst du gewinnen! — In der Lotterie spielen
sich eher zehn arm als einer reien. — Wie gewonnen, so zer—
ronnen. — Jagen, Fischen, Vogelstellen verdirbt gar manchen guten