Full text: Geschichte der Neuzeit (3)

Die Pfalz und Bayern im Zeitalter der Gegenreformation. 
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der Pfalz den Anschluß derselben an die Reformation, indem er 
das lutherisch eBekenntnis daselbst einführte. Mit Ottheinrich 
erlosch die von Ludwig dem Bärtigen, dem ältesten Sohne König Q. . 
Ruprechts, abstammende Heidelberger Linie. Die Pfalz fiel an die Simm^ern 
nächstverwandte Linie Simniern, deren Stammvater Stephan, ein 1559—1685. 
jüngerer Bruder Ludwigs des Bärtigen, war. 
Auf Ottheinrich folgte Kurfürst Friedrich 111. (1559—1576). Friedrich in. 
Als eifriger Calvinist führte er das reformierte Bekenntnis 
in der Pfalz ein, dessen Grundlehren er im Heidelberger 
Katechismus darstellen ließ. Sein Sohn und Nachfolger Lud- Ludwig VI. 
wig VI. (1576—1583) schrieb dagegen wieder die lutherische 
Lehre vor, regierte aber nicht lange genug, um dieselbe in seinem 
Gebiet befestigen zu können. Unter seinem Sohne Friedrich IV. Friedrich IV. 
(1583- 1610) kehrte das Land zum reform ierten Bekenntnis 
zurück, womit die Zeit der konfessionellen Schwankungen in der 
Pfalz zu Gunsten des calvinischen Bekenntnisses schloß?) 
Die Pfalz und Bayern im Zeitalter der Gegenreformation. 
Nachdem im Anfangsjahr der Regierung Friedrichs IV. (1583) 
der calvinifch gewordene Erzbischof Gebhard von Köln durch 
bayerische und spanische Truppen vertrieben und in Donauwörth 
1607 der Protestantismus und die Reichssreiheit der Stadt durch 
das Eingreifen Bayerns vernichtet worden waren, schlossen mehrere Gründung der 
protestantische Fürsten und Reichsstädte 1608 eine Union, deren Union und der 
Leitung Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz übernahm. öl9a- 
Demgegenüber stiftete Herzog Max von Bayern 1609 eine 
katholische Liga, die fast nur aus geistlichen Fürsten bestand. Beide 
*i König Ruprecht, f 1410. 
Ludwig III d. Bärtige v. Heidelberg. Stephan v. Siminern-Zweibrücken. 
Lud wig IV. Fri edr. I. d. Siegr. Friedr. v. Simmern. Ludw. v.Zweibrück. 
Philipp der Aufrichtige, f 1508. Johann. Alexander. 
Ludw. V. Friedr. H. Ruprecht. Johann. Ludwig, 
f 1544. t 1556. | | 
Ottheinrich. Friedrich III. Wolfgang, erhält von 
t 1559. Ottheinrich die Pfalz- 
Lndwig VI. grafschaft Neuburg und 
wird Stammvater der 
Fr ied richlV. Linien Ncnburg, Sulz¬ 
bach, Zweibrücken und 
Friedrich V. Zweibrücken-Birkenfeld. 
Karl Ludwig. 
Karl, t 1685. 
Stöckel - U llrich, Neuzeit. 12
	        
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