Full text: Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte

Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 
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von dem Kaiser zum obersten Heerführer erwählt. Auch in Brandenburg 
sielen die Hussiten ein, wurden aber zum Rückzüge gezwungen. 
Friedrich II., 1440 bis 1470. 
Friedrich ü. erhielt den Beinamen „der Eisenzahn", denn er führte 
seine Pläne mit eiserner Willenskraft aus. Seinen festen Willen zeigte er der 
Stadt Berlin-Köln an der Spree. Berlin-Köln war anfangs ein wendisches 
Dorf; erst im dreizehnten Jahrhundert wurde es eine Stadt. Darin wollte 
Friedrich eine feste Burg gründen. Aber die Bürger verschlossen ihm die 
Thore. Friedrich bezwang die Stadt und erbaute an der Spree ein festes 
Schloß. Dies war der Anfang des heutigen Königsfchloffes. 
Albrecht Achilles, 1470 bis 1486. 
Auf Friedrich ü. folgte fein Bruder Albrecht Achilles. Er lebte nicht in 
Brandenburg und überließ die Regierung des Kurfürstentums feinem Sohne 
Johann. Im Jahre 1473 gab Albrecht das hohenzollernfche Hausgefetz. 
Nach diesem Gesetze sollte das Kurfürstentum Brandenburg niemals geteilt 
werden, sondern ungeteilt dem ältesten Sohne oder dessen Erben zufallen. 
Albrecht erwarb Krossen, Züllichau, Sommerfeld und Bobersberg. 
Johann Cicero, 1486 bis 1499. 
Kurfürst Johann war der erste Hohenzoller, der seinen Wohnsitz in Berlin 
nahm. Er war ein sparsamer Herrscher, sorgte für die Bildung des Volkes 
und bereitete die Gründung einer Hochschule zu Frankfurt an der Oder vor. 
Joachim I. Nestor, 1499 bis 1535. 
a) Bestrafung der Raubritter. Fünfzehn Jahr alt, hatte Joachim 
die Regierung übernommen. Da fingen die Raubritter von neuem an, das 
Volk zu plagen. Gegen sie erließ der Kurfürst scharfe Verordnungen. Die 
Raubritter drohten ihm: 
„Jochimken, Jochimken, höde dy, 
Wo wy dy krygen, hängen wy dy." 
Joachim ließ sich aber durch solche Drohungen nicht einschüchtern; die Raub¬ 
ritter wurden vielmehr aufgegriffen und hingerichtet. 
b) Die evangelische Lehre verbreitet sich in Brandenburg. Unter 
der Regierung Joachims hatte Martin Luther die evangelische Kirche gegründet. 
Auch in Brandenburg verbreitete sich die evangelische Lehre. Selbst Elisabeth, 
die Gemahlin Joachims, war evangelisch geworden. Vor dem Zorn ihres 
Gemahls mußte sie fliehen. Joachim blieb katholisch, und seine Söhne mußten 
ihm vor seinem Tode versprechen, der katholischen Kirche treu zu bleiben.
	        
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