Full text: Abriß der Kirchengeschichte für Gymnasien

3 — 
(Auctor nominis eins Christus Tiberio imperitante per 
procuratorem Pontium Pilatum supplicio affectus erat, 
repressaque in praesens exitiabilis superstitio luisuni 
erumpebat non modo per Iudaeam, originem eins mali, 
sed per urbem etiam, quo cuncta undique atro eia 
aut pudenda confluunt celebranturque. Tacit. Aunal. 
XV 44) Paulus erlitt in der neronischen Verfolgung, 
ls römischer Bürger durchs Schwert, den Märtyrertod (64). 
Iacobus, genannt der Bruder des Herrn oder 
utt wSie, zwar nicht in der Zahl der Zwölf, aber den z 
Aposteln gleichgeachtet, in Lehre und Wandel Repräsentant > ^ /? 
ber Judenchrist-n / übernahm, nachdem die Apostel chre / * 
Missionswege angetreten, die Oberleitung der palastmischen ^ ft. 
Christen. Ein unermüdlicher Beter für Israel wurde er 
unter dem sadduzäischeu Hohenpriester Ananus für sein 
Zeugniß von Christo von der Zinne des Tempels gestürzt 
(63), drei Jahre vor Ausbruch des jüdischen Krieges dessen ■" A *?? 
Nöthen und Gräueln die Zionsgemeinde, des Befehles 
Christi eingedenk (Matth. 24, 16), nach Pella entwich 
4. In den durch Pauli Tod verwaisten Kreis der 
hellenisch-christlichen Gemeinden trat jetzt Johannes cm 
und wurde so der Vollender der apostolischen Misston und 
des apostolischen Jahrhunderts. Unter Kaiser DomitNL, Ccf 
(81—96) eine Zeit lang ans Patmos, wo er die Offen- x 
barnng der letzten Dinge empfing, in Verbannung gehalten, 
kehrte er nach dem Tode des Tyrannen nach Ephesus, dem 
Mittelpuncte seiner Wirksamkeit, zurück, schenkte der Christen¬ 
heit sein pneumatisches Evangelium und starb, in hohem }t>o 1~ *5/ 
Alter nur noch das genügsame Gebot der Liebe predigend, 
friedlich während der Regierung Trajans. 
8 3. Das Leben der urchriftlichen Gemeinden stellt Gememde-Ver- 
fich in Reinheit des Glaubens und des Wandels, wie in 
Innigkeit ber ersten Liebe zum Muster aller nachfolgenden 
Hin. Der heilige Geist bezeugte sich in ihnen burch mit¬ 
folgende Zeichen feiner Gnadengaben (Charismata). Zur 
Bewahrung reiner Lehre und Sitte übte die Gemeinde 
ernste Kirchenzucht, beruhend auf dem Amt der Schlüssel 
(Matth. 18, 18. Joh. 20, 23), kraft dessen solche, die durch 
Lasterhaftigkeit (1. Cor. 5, 11) oder Irrlehre (Rom. 16,17) 
öffentliches Aergerniß gaben, von der Gemeinde ausge¬ 
schlossen , aber auch bei aufrichtiger Buße wieder aufge¬ 
nommen wurden. Die Geltung des allgemeinen Priester* 
thnms der Gläubigen (1. Petr. 2, 5. 9) kannte keine 
Scheidung zwischen Klerus und Laien. 
4 ' Die Apostel setzten den von ihnen gestifteten Gemeinden 
^"-«inen Vorstand zur Verwaltung des Gottesdienstes, ber 
fassung uitb 
Cultus bei 
apostol. Zeit.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.