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Symbols (des zweiten ökumenischen) den Sohn als gleichen
Wesens mit dem Vater: niGrevo^ev elg eva kvqlov
lrßovv Xqlotov , tov vlov tov 0eov, yevvrj&evva Ix tov
Ttargög iiovoyevfj} zovreoriv ix rr/g ovolag tov naroög,
O&öv ex Oeov , cpwg ex (ptorög, <9edy dXr^tvöv ex @£0v
äÄrjxhvov, yevvrj&evTa, ov Ttoirjd-evTa, ouoovolov t<o tccitql.
« Vergl. Conf. Aug. art. I.) Arms wurde aus der Kirchen¬
gemeinschaft gestoßen und verbannt, aber auf Betrieb der
Schwester des Kaisers Constantia zurückberufen. Seine
anbefohlene Wiedereinführung verhinderte fein jäher Tod
zu Constantinopel 336. Durch die gewaltthätige Partei¬
nahme der jeweiligen Herrscher setzte sich der Streit, Reich
und Kirche zerspaltend, noch lange fort. Das von Theo-
dosius I. berufene zweite ökummisch^Lmil^M Conüan-
tinopel 381 bestätigte das nicänische Symbol und ergänzte
dasselbe im 3. Artikel zur Feststellung der Lehre vom
heiligen Geiste: Credo— in spiritum sanctum, domi¬
num et vivificantem, qui ex patre procedit. Die Syn¬
ode zu Toledo 589 erregte durch ihren Zusatz filioque
den Widerspruch der morgenländischen gegen die abend"
ländische Kirche, welcher später den Vorwand zur Tren¬
nung zwischen beiden gab.
§. 14. Unter den Kirchenvätern des 4. Jahrhunderts Kirchenvater
sind die hervorragendsten: " ' des 4. Jahrh.
1. Athanasius, aus der origenistischen Schule her¬
vorgegangen , tiefgründiges Bibelstudium mit classischer
Bildung und philosophischer Schärfe vereinend. Er half,
damals noch Diaconus, auf dem Concil zu Nicäa dem
kirchlichen Bekenntniß zum Siege. Seit seiner bald darauf
erfolgten Erhebung zum Bischof von Alexandrien bestimmten
die wechselnden Schicksale der nicänischen Partei unzer¬
trennlich auch das seine. Seine Weigerung, Artus in sein
Kirchenamt wieder einzusetzen, zog seine Verbannung nach
Trier nach sich. Das ganze Abendland lohnte ihn mit
hingebender Treue an die Sache, für die er kämpfte
und litt. In 46 Jahren feines bischöflichen Amtes zehn¬
mal vertrieben und wieder zurückgerufen, 20 Jahre ver¬
bannt und flüchtig, 4 Monate im Grabe seines Vaters
verborgen, oft wunderbar gerettet, verlebte er die letzten
Jahre im friedlichen Besitz seines Bisthnms und starb 373,
" der Vater der Rechtglänbigkeit". Das nach ihm benannte
dritte ökumenische Symbol Quicunque vult salvus esse
ist erst um 500 entstanden.
2. Ambry s iu s, Sohn des Oberstatthalters der rö¬
mischen Westprovinzen, um 340 zu Trier geboren, wid¬
mete sich dem Staatsdienste und war schon im 34. Jahre