Full text: Alte Geschichte (Teil 1)

§ 45. Entzweiung zwischen Cäsar u.Pompejus. Der zweite Bürgerkrieg. 89 
fettiger Unterstützung beruhenden Bund gegen die Senatspartei 
(„Glück, Talent, Geld" — Pompejns, Cäsar, Craffus). Gefestigt 
wurde dieser Bund noch dadurch, daß Pompejus die Tochter Cäsars, 
Julia, zur Frau nahm. Für das Jahr 59 erhielt Cäsar das Kon¬ 
sulat. Cicero, damals noch auf Seiten der den Triumvirn feindlichen 
Partei, wurde aus Rom vertrieben (der Bandenführer Clodins) und 
ebenso der einflußreiche Cato durch eineu auswärtigen Auftrag für 
längere Zeit aus Rom entfernt. Nun ging Cäsar nach Gallien, das 
ihm durch den Senat als Provinz auf fünf Jahre zugesprochen war. 
58—51. Cäsar unterwirft das transalpinische 58 
Gallien, d. H. das heutige Frankreich, der römischen ^ 
Herrschaft. Dadnrch wird der Grund gelegt zu der ° 
Romauifieruug dieses Landes und an die Stelle der entarteten 
Kultur der Celten tritt die römische. Die gallischen Feldzüge aber 
trugen noch mehr zur Erweiterung des römischen Gesichtskreises bei, 
indem Cäsar damit zwei andere Unternehmungen verband: 1. eine 
Expedition nach Britannien, 2. die zweimalige Über¬ 
schreitung des Rheins. Er selbst hat diese Unternehmungen 
in seinen „Commentarien" beschrieben und n. a. auch Nachrichten 
über die Deutschen gegeben. 
§ 45. Entzweiung zwischen Cäsar und Pompejus. Der 
zweite Bürgerkrieg. 
Noch während Cäsar in Gallien war, hatte sich das Verhältnis 
der drei Machthaber gelockert, und obgleich im Jahre 56 eine ver- 56 
mittelnde Zusammenkunft in Lu ca abgehalten wurde, entfremdeten 
sich doch Cäsar und Pompejns immer mehr, als Crassus (53) gegen 53 
die Parther bei Carrhä fiel, und zumal als Julia, die Gemahlin 
des Pompejus, starb. Pompejus blieb, obgleich ihm in Luca Spa¬ 
nien als Provinz zugesprochen war, in Rom, um durch seinen 
Einfluß Cäsar zu überflügeln. In den Unruhen, welche die Straßen¬ 
kämpfe des Clodius (Cäsars Partei) und des Milo (Senatspartei) 
in der Stadt erregten, wendete sich Pompejus allmählich ganz dem 
Senate zu und erwirkte von demselben den Befehl an Cäsar, daß 
dieser seine Truppen in Gallien entlassen sollte. Cäsar war dazu 
nur bereit, wenn sich Pompejus, der ebenfalls Truppen unter dem 
Vorwande des spanischen Feldzugs gesammelt hatte, zu demselben 
Schritte verstehe. Der Senat billigte dies anfangs, aber Pompejus 
weigerte sich und brachte, gegen den Einspruch zweier Tribunen, den
	        
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