Full text: Lesebuch für die Oberklassen katholischer Volksschulen

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Gott um seinen Beistand, da wir ohne diesen nichts vermögen. 
sSpare in der Zeit, damit du im Alter nieht darbest. Ehre Vater 
und Mutter, auf dals es dir woblergehel Grosser Reichtum hilft dir 
nicht, venn nicht Gott den Segen spricht. Man muls früh aufsteben, 
wenn wan früh fertig werden vill. Hast du im Thal ein sicheres 
Haus, dann wolle nie zu hoch hinaus. Wäre Lügen so sehwer wio 
Steine tragen, würde mancher lieber die Wabrheit sagen. Der Prosch 
hüpft wieder in den Pfubl, venn er auch säss' auf goldnem Stubl. 
Ein Tierchen, sei es noch so Xlein, es kann dem NMenschen nũtzlich 
zoin. — Lebe, um zu lernen; lerne, um zu leben. Um die Wahr- 
heit zu begraben, muss man viels Schaufeln haben. Es lebt ein 
Gott, zu strafen und zu rachen. 
III. Satzverbindungen mit einem oder mehreren 
gemeinschasftlichen Satzteilen. 
Arbeit verkürzt die Stunden und verlängert das Leben. Mancher 
sucht einen Pfennig und verbrennt drei Lächter dabei. Lofliche 
Worte vermögen viel und kosten wenig. Danken kostet nichts und 
gefällt Gott und Menschen wobl. NMancher geht nach Wolle aus 
und kommt geschoren wieder nach Haus. Der Wolf andert das Haar 
und bleibt, vie er wvar. Tugend macht und erbält Freundschaft. So 
lang ein Tröpfehen Blut noch glüht, noch eine Vaust den Degen 
rielt und nocn ein Arm die Büchse spannt, betritt Lein Weolschor 
deinen Strand. 
IV. Unvollstündige Satzsormen. 
a. Gut verloren, nichts verloren; Mut verloren, viel verloren; 
Phro verloren, alles verloren! Preunde mit dem Mund einer auf ein 
fund; Freunde in der Not tausend auf ein Lot. PErst Mũh', dann 
Lohn; erst Streit, dann Kron'. Bös Gewissen, böser Gast; weder 
Ruh noch Rast. Ende gut, alles gut; Pnde bös, alles bös. 
I—s gut. Aus den Augen, aus dem dinn. 
Viel Geschrei, wenig Wolle. Wio du mir, so ieh dir. Wie dio Saat, 
so die Ernte. Wio die Zucht, so die Frucht. Je mehr Ehr', desto 
mehr Beschwer'. Ob vornehm oder gering, das macht vor Gott kei- 
nen Unterschied. Einmal in der Leuto Mund, kommt man übel wie- 
der heraus. 
Wo Glaube, da Lieboe; Wo Priede, da Gott; 
Wo Liebe, da Priede; Wo Gott, keine Not!
	        
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