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doch eine Anschauung, von der Lage der Erdtheile
und Länder und lassen sich zum Ab- und Nachzeich¬
nen gebrauchen. Eben so meinen wir, daß die ma¬
thematischen Figuren und die beigefügten kurzen Er¬
klärungen im Anhange in mancherlei Hinsicht für die
Volksschule von Nutzen und auf dem gegenwärtigen
Standpunkte derselben fast unentbehrlich sind. Zu¬
gleich erlangten wir durch ihre Zusammenstellung in
einem Anhange den Vortheil, daß wir uns bei Be¬
handlung der Wissenschaften mit ihrer Erklärung
nicht auszuhalten brauchten.
Bei Bearbeitung des Lesebuchs haben wir den
im Lehrbuche befolgten Gang verlassen und es vor¬
gezogen, vom Leichtern zum Schwerern vorzuschrei¬
ten, weil es hier nicht sowohl auf systematische Be¬
handlung des Stoffes, obgleich auch diese nicht ganz
vermißt werden wird, als vielmehr auf Fortbildung
und Veredlung des Verstandes und Herzens an¬
kommt. — Die Fabeln und poetischen Erzählun¬
gen haben wir in der Absicht mitgetheilt, daß sie
zu Gedächtnißübungen dienen sollen. Denn so wich¬
tig und nothwendig es auch ist, daß mit dem Aus¬
wendiglernen von Bibelsprüchen und geistlichen Lie¬
dern bis zum Austritt aus der Schule fortgefahren
werde: so glauben wir doch, daß die Abwechselung
mit Gedächtnißübungen anderer Art für das Kind
aufmunternd und bildend sey. Zn Ansehung der
Erzählungen aus der Geschichte dürfte vielleicht von
Manchem das Bedenken erhoben werden, ob es nicht
besser gewesen wäre, die Erzählungen aus der alten
Geschichte ganz und auch einige aus der neuern weg¬
zulassen, da sie über den Gesichtskreis der Volks¬
schule hinausgehen. Das würden wir allerdings zu¬
geben müssen, wenn wir die Meinung theilten, es
dürfte auch künftig in der Volksschule nichts gelehrt
werden, was nicht bisher darin gelehrt worden ist,