Full text: Alte Geschichte (Abt. 1)

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471 Themistokles, durch Ostrakismos verbannt, geht nach Argos. — 
Den Spartanern unbequem. Sie klagen ihn in Athen der Teil¬ 
nahme am Verrate des Pausanias an (er war Mitwisser). Jetzt 
flieht er vor einem Hochverratsprozesse; nach vielen Irrfahrten 
kommt er endlich nach Persien und stirbt in Magnesia c. 465 an 
einer Krankheit. 
Vergleich Mischen Aristeides und Themistokles. 
A. 1. Konservativ, will Athen als Landmacht und Aristokratie er¬ 
halten. 
2. Leutselig, gerecht, bescheiden, ohne Herrschsucht, Muster makel¬ 
loser Treue und Redlichkeit. 
Th. 1. Fortschritt, Seemacht, Demokratie. 
2. Hochfahrend, stolz, ehrgeizig, herrschsüchtig, listig, nicht wähle¬ 
risch in den Mitteln zur Erreichung seiner Zwecke, nicht ohne 
Verdacht der Bestechlichkeit. 
(Er war der Typus eines echten Atheners.) 
Nach der Schlacht bei Salamis erwirbt Aristeides die Liebe des 
Volkes durch seinen Charakter, und weil er, den Verhältnissen Rechnung 
tragend, sich dem Fortschritt nicht eigensinnig entgegenstemmt. Im 
günstigen Augenblick gewinnt er durch sein Gesetz auch den vierten 
Stand und erntet, was Themistokles gesät hat. 
Themistokles muß weichen. 
IV. Kimon. 
Sohn des Miltiades, Aristokrat, sucht Frieden und Freund¬ 
schaft mit Sparta. 
Im 3. messenischen Kriege (Helotenaufstand) 465—455 erbitten 
die Spartaner athenische Hilfe. Auf Kimons Rat gewährt. Rück¬ 
sendung des Hilfsheeres. Volk in Wnt. Kimon verbannt. 
Zur Führung des Perserkrieges zurückgerufen, fiel er 449. 
Sorge für Kunst: Nike- und Theseustempel (jetzt Museum). 
§ 13 
Zeitalter des Uerikles. 
In den letzten Jahren bestand ein ähnlicher Gegensatz zwischen 
Kimon und Perikles wie zwischen Aristeides und Themistokles. Nach 
dem Tode des Kimon wurde der erste und alleinige Lenker des Staates 
Perikles, einer der bedeutendsten Männer der Weltgeschichte, besonders 
als Redner und Staatsmann. 
Er war vornehm, aber nicht reich und mit den glänzendsten 
Gaben des Körpers und Geistes herrlich ausgestattet. 
Dahn, Kurzgefaßtes Lernbuch. I. 2
	        
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