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Sein Gesetz über Erteilung des Bürgerrechts geht nicht durch.
Er wird für das folgende Jahr nicht gewählt.
121 C. Gracchus wird mit feinen Auhängern von den Optimalen auf
dem Aveutiuus belagert und läßt sich durch einen Sklaven töten.
(Das Volk läßt ihn im stich.)
Mit den Gracchen gingen ihre Gesetze zugrunde. Die Ritter blieben
Geschworene. Rom wurde wieder Oligarchie. Durch die griechischen
Neuerungen hätte die Republik gerettet werden können:
1. Aus der Stadt Rom ein Staat Italien.
2. Gegen den sittenlosen, arbeitsscheuen, ueueruugsfüchtigeu Stadt¬
pöbel hätten die sittenstrengen, arbeitsamen, ruhigen Neubürger
ein Gegengewicht gebildet.
3. Besserung der Kriegszucht und Erstarkung der Heeresmacht.
Die Proletarier waren ein stets gefügiges Werkzeug zur Erregung
innerer Unruhen. r ^ m
Ehrgeizige Männer scharten durch Aussicht auf Beute und Be¬
lohnungen bewaffnete Banden um sich und stürzten den Staat m
Bürgerkriege.
Zeit der Bürgerkriege.
I. Marius und Sulla 88—82._
II. Pompejus und Cäsar 49—45.
III. Octavianus gegen Brutus und Cafsius 42.
IV. Octavianus und Antonius 31.
Marius und Sulla.
(Die Personen der Führer treten noch hinter den Parteien zurück.)
§ 38.
Kriege zur Zeit des Marius und Sulla.
i.
111—106 Krieg gegen Iugurtha, König von Numidieu, Enkel des
Mafsiniffß.
Jngnrtha erkauft von einem Conful den Frieden, schickt ein römi¬
sches Heer unter das Joch.
Niederlage durch Q. Eaecilius Metellus.
Flucht zu Bocchus von Mauretanien (Marocco).
107 Cirta. — C. Mariuö besiegt Jugurtha und Bocchus.
106 L. Cornelius Sulla erlangt seine Auslieferung.