Full text: Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der allgemeinen (Kursus 2,2)

ter Andacht zu empfangen, und dabei zu be- 
theuren, daß er bet seiner Staatsverwaltung nie 
etwas anders als das Beste der Religion und des 
Staats zur Absicht gehabt habe. Er starb am 
4- Dec. 1642 im Men Jahre seines Alters. 
Der König hörte die Nachricht von seinem 
Tode ziemlich kalt an, und sagte mit seinem ge¬ 
wöhnlichen Phlegma: „Es ist ein großer Staats¬ 
mann an ihm gestorben." Er zog darauf, wie 
ihm der Sterbende gerathen, den Kardinal Ma- 
zarini in den Staatsrath, und erklärte, daß in 
der Staatsverwaltung nichts verändert werden 
solle. Da indessen jetzt ein entschiedener Premier¬ 
minister fehlte, so konnte es ohne vielfache ge¬ 
heime Reibungen nicht abgehen. Mazarim mußte 
leise austreten, und sich erst Liebe zu gewinnen 
suchen, ehe er herrschen konnte. Zu dem Ende 
verband er sich zuförderst mit seinem ersten Kol, 
legen C h a v i g n i gegen beii zweiten, De 6 n 0 yer 6, 
der zur Freude jener beiden bald in Ungnade 
fiel, und sandte wenigstens zum Schein, als wün¬ 
sche auch er den allgewünschten Frieden, Gesandte 
nach Deutschland. Alle Maschinen der Politik 
4»ber wurden vom Hofe in Bewegung gesetzt, als 
der König im Febr. 1643 ernstlich erkrankte, und 
durch fein Ende einen neuen Schauplatz interes¬ 
santer Scenen zu eröfnen versprach. Jedermann 
drängte sich schon im Voraus zur neuen Regent¬ 
schaft hinzu, und es entstanden darüber noch zu
	        
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