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dem neuen Markt zu Berlin). Der Reformation war er
nicht zugethan; dieselbe wurde jedoch begünstiqt durch seine
Gemahlin Elisabeth.
III. Neuere und neueste Geschichte.
Von der Reformation bis auf die Gegenwart, 1517 — rc.
§ 56. Deutschland vom Beginn der Reformation
bis zum dreißigjährigen Kriege.
Ursachen der Reformation: Die reine christliche Lehre
war tm Laufe der Zeit durch mancherlei Mißbrauche und
Irrlehren gefälscht; als: durch die Lehre vom Ablaß, von
der Heiligenanbetung und der Reliquienverehrung. — Dazu
kam das Verbot des Bibellesens, die Unwissenheit und der
Aberglaube des Volks, die Unwissenheit und Unsittlichkeit
der Gelitlichkett und der traurige Zustand des „Gottesdienstes"
(z. V. das Ostergelächter).
Der deutsche Reformator Martin Luther,
Sohn des Bergmanns Hans Luther im Dorfe Möra bei
1483. Eisenach, ward am 10. November zu Giskeöen geboren.
k Er besuchte die Schulen zu Mannsfeld, Magdeburg
und Eisenach (Currenteschüler, Frau Cotta).
1501- . Dann bezog er die Universität Hrfurt, um auf Wunsch
semes Vaters ein Rechtsgelehrter zu werden. Es fehlte ihm
aber dazu an Neigung, und um sich dem geistlichen Stande
1505. zu widmen, trat er in das dortige Augustinerkloster. (Sein
Probejahr, Monchsleben, die erste Bibel, seine Krankheit
— Staupitz). v
Dom Kurfürsten von Sachsen, Friedrich dem Weisen,
1608. Mtt-«ö-rg°bW°' °" ble mmtt U"i°°-si'S.
Zwei Jahre darauf reiste er in Angelegenheiten seines
Ordens nach Rom und kehrte, erfüllt von Unwillen über
das unheilige Leben der Geistlichkeit, von dort zurück.
Der Mönch Johann Uehek wurde vom Erzbischof von
Mainz als Ablaß-Verkäufer ausgesandt.
o, ^bgen diesen und ähnlichen Unfug am
»Thesen (Streitsätze) an die Thür der
Schloßkirche zu Wittenberg. — Das war ber Aitfattft bet
jjjtefotutsttiött und die Veranlassung des Schriftftreits.