ging dann nach Rom, wo er dem Papste die Schenkung Pipins
bestätigte und vermehrte, wogegen der Papst ihn segnete, ihn zum
römischen^Patrizius ernannte und ein Schutzbündnis mit ihm
abschloß. „ , ..
Unterdessen hatten sich die Sachsen empört, ^te hatten die
christlichen Lehrer verjagt, die sränkischen Burgen m ihrem Lande
zerstört und durch ganz Hessen und Thüringen hin Kirchen und
Schlösser verbrannt, Ernten vernichtet und Leib und Leben der
Bewohner bedroht. Karl zog gegen sie und bezwang sie 775. — 775
Im folgenden Jahre ries ihn ein Ausstand der Lombarden
unter ihrem Herzoge Frianl, der die alte Lombardenherrschast
wieder herstellen wollte, nach Italien. Er zog dort hin, nahm
den Anstifter gefangen und ließ ihn enthaupten, woraus die Ruhe
wieder hergestellt war. — Da sich die Sachsen zum zweitenmale
empört hatten, so mußte Karl wieder gegen sie ziehend er schlug
sie, Zwang die, welche zunächst wohnten, zur Taufe, befestigte seine
Burgen auf's neue und sandte die Geiseln zum Unterricht in die
Klöster. Die Vornehmsten der Sachsen berief er zu einem Reichs¬
tage nach Paderborn. Da diese versprachen, ihn als ihren <77
Oberherrn anzuerkennen, Abgaben zu geben und sich taufen zu
lassen (nur die gefährlichsten Feinde Karls, die Herzöge Witte-
kind und Albion waren nicht erschienen, sie waren nach Däne¬
mark entflohen), so wähnte sich Karl sicher und solgte^ der Ein¬
ladung maurischer Statthalter im nördlichen Spanien (778), welche 778
seine Hülse gegen den Chalisen von Cordowa erbaten und sich
ihm zu unterwerfen versprachen; er eilte über die Pyrenäen, er¬
oberte Spanien bis zum Ebro und schlug es unter dem Namen
„spanische Mark" zum Frankenreiche. Auf dem Rückzüge ^ aber
erlitt sein Heer bei einem lieberfalle von Seiten der räuberischen
Bergbewohner eine bedeutende Niederlage, wobei auch einer feiner
tapfersten Heerführer, nemlich Roland, fiel.
Während Karl in Spanien beschäftigt war, hatten sich die
Sachsen unter der Führung Wittekinds, welcher aus Dänemark
zurückgekehrt war, wieder empört und auf einem Raubzuge bis
in die Nähe von Köln alles mit Feuer und Schwerts verheert.
Karl unterwarf sie auch diesmal, und da sie jetzt zweiJahre lang
ruhig blieben, hielt er sich ihrer sicher und forderte sie zu einem
Kriegszuge gegen die Slaven auf, welche er wegen der den
Sachsen geleisteten Hülfe züchtigen wollte; sie erhoben sich auch,
aber um nicht mit, sondern um gegen ihn zu kämpfen. Ganz
plötzlich überfielen sie ein Frankenheer am Süntel (am rechten
Hops, Lehrbuch, II. 2