Metadata: Deutsches Lesebuch für städtische und gewerbliche Fortbildungsschulen

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wißbegierig, verschwiegen, — dienstgefällig, beharrlich, mutig: so wirst 
du einst heimkommen zu deinen Eltern als ein ganzer Mann, frömmer, 
klüger, tüchtiger in Rat und Tat.“ Heinrich Zschokke. 
4. Der frohe Wandersmann. 
1. Wem Gott will rechte Gunst 3. Die Bächlein von den Bergen 
erweisen, springen, 
Den schickt er in die weite Welt, Die Lerchen schwirren hoch vor Lust. 
Dem will er seine Wunder weisen Was sollt' ich nicht mit ihnen singen 
In Berg und Wald und Strom und Aus voller Kehl' und frischer 
Feld. Brust? 
2. Die Trägen, die zu Hause liegen, 
Erquicket nicht das Morgenrot, 
Sie wissen nur von Kinderwiegen, 
Von Sorgen, Last und Not um 
Brot. 
4. Den lieben Gottlaß ich nur walten; 
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld 
Und Erd' und Himmel will erhalten, 
Hat auch mein Sach' aufs best' be— 
stellt! 
Joseph v. Eichendorff. 
5. Reiselied. 
1. Durch Feld und Buchenhallen. 4. O Lust, vom Berg zu schauen 
Bald singend, bald fröhlich still, Weit über Wald und Strom, 
Recht lustig sei vor allen, Hoch über sich den blauen 
Wer 's Reisen wählen will. Tiefklaren Himmelsdom! 
2. Wenn's kaum im Osten glühte, 5. Vom Berge Vöglein fliegen 
Die Welt noch still und weit: Und Wolken so geschwind; 
Da weht recht durchs Gemüte Gedanken überfliegen 
Die schöne Blütenzeit. Die Vögel und den Wind. 
3. Die Lerch' als Morgenbote 
Sich in die Lüfte schwingt, 
Eine frische Reisenote 
Durch Wald und Herz erklingt. 
6. Die Wolken zieh'n hernieder, 
Das Vöglein senkt sich gleich; 
Gedanken geh'n und Lieder 
Fort bis ins Himmelreich. 
Joseph v. Eichendorff. 
6. Wanderschaft. 
1. Das Wandern ist des Müllers Lust, 
Das Wandern! 
Das muß ein schlechter Müller sein, 
Dem niemals fiel das Wandern ein, 
Das Wandern. 
2. Vom Wasser haben wir's gelernt, 
Vom Wasser! 
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht, 
Ist stets auf Wanderschaft bedacht, 
Das Wasser.
	        
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