Full text: Zwölf Lebensbilder brandenburgisch-preußischer Regenten

4. Wie er ein tüchtiger Soldat war. 
Ein zukünftiger Kaiser soll auch ein tüchtiger Soldat werden. 
Darum mußte Prinz Wilhelm in einem Soldatenregiment zu Potsdam 
pünktlich seinen Dienst tun. (Sr hat sich dabei nichts zu Schulden 
kommen lassen. Bald wurde er Major, dann Oberst der Soldaten. 
Diese liebten ihn; denn er sorgte für sie, daß es ihnen gut ging. Manch¬ 
mal trat er zu einem Soldaten heran, der einen Brief an seine Eltern 
schrieb. Dann fragte er, wie es zu Hause gehe und ob alles daheim 
wohl wäre. Auch ließ er zuweilen die Eltern grüßen. Zu Weihnachten 
feierte er mit seinen Soldaten unter dem Tannenbaum Weihnachts¬ 
bescherung und beschenkte sie. 
II. Als Kaiser. 
5. Wie er aks Kaiser den Irieden im Lande lieöt. 
Unser Kaiser regiert seit dem Jahre 1888; denn in diesem Jahre 
ist sein Vater gestorben nach schwerer und langer Krankheit. Um mit 
den Fürsten andrer Länder in Frieden zu leben, besuchte sie Kaiser- 
Wilhelm und schloß mit ihnen Freundschaftsbündnisse. Wenn aber unser 
deutsches Land kein starkes Heer (Soldaten) hat und keine guten Schiffe 
auf seinen Meeren (Flotte), dann kann bald ein Feind kommen und uns 
den Frieden zerstören. Dann gibt es einen blutigen Krieg. Darum ist 
unser Kaiser bemüht, viele tüchtige Soldaten zu haben und gute Kriegs¬ 
schiffe. So kann er unserm Lande den Frieden erhalten. 
6. Me er für die Arbeiter Gutes getan Hat. 
Die Familienväter, die arbeiten und Geld verdienen müssen, geraten 
oft im Alter in Not. Dann kümmerte sich früher niemand um sie. Jetzt 
wird ihnen jährlich eine Geldsumme (Rente) gezahlt, wenn sie über 
siebzig Jahre alt sind (Altersrente). Wer an seinem Körper so schwach 
und krank wird, daß er nicht mehr genug zum Leben verdienen kann 
(Invalide), muß auch durch Geld unterstützt werden (Invalidenrente). 
Dafür hat unser Kaiser gesorgt. Einmal war ein Arbeiter gestorben. 
Der hatte einen Krieg mitgemacht und ist nachher immer krank gewesen. 
Nach seinem Tode ließ er die Frau und drei Kinder allein zurück. Die 
waren nun in großer Not. Das erfuhr der Kaiser. Er schenkte der 
armen Frau (Witwe) sogleich 120 Jt, unb alle Monat bekam sie von 
ihm 27 M Unterstützung.
	        
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