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III. Teil: Die neuere Zeit.
it. Chr.
1799
1800
1801
1802
1803
1803
Napoleon stürzt die Direktorial-Regierung in Frankreich.
Er wird erster Konsul auf 10 Jahre.
Ein Senat von 80 Mitgliedern wird ernannt.
In den Departements werden Präsekten als Verwal¬
tungsbeamte eingesetzt.
Napoleon setzt den Krieg gegen die zweite Koalition in
Italien fort.
Er zieht über den grossen Bernhard und siegt über
Melas in der Schlacht bei Marengo.
Unterdessen führt General Moreau den Krieg in
Deutschland und schlägt die Österreicher unter dem
Erzherzog Johann in der Schlacht bei Hohenlinden.
Der Frieden zu Luneville.
Das linke Eheinufer wird an Frankreich abgetreten.
Deutschland erleidet dadurch einen Verlust von
1150 □ Meilen und von 3J/2 Millionen Einwohnern.
Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit und ändert aber¬
mals die Verfassung Frankreichs.
Stiftung des Ordens der Ehrenlegion.
Ausarbeitung des „Code Napoleon“ wird begonnen.
Napoleon schließt ein Konkordat mit dem Papst Pius VII.
über die Herstellung der katholischen Kirche in Frank¬
reich ab.
Der Reichsdeputations-Hanptschluss setzt die Entschädigungen
und Besitzveränderungen der deutschen Fürsten fest.
Die geistlichen Besitzungen werden säkularisiert.
Nur das Kurfürstentum Mainz bleibt bestehen.
Von den 48 Reichsstädten bleiben nur noch 6 be¬
stehen, die drei Hansastädte Hamburg, Lübeck, Bremen
nebst Frankfurt a/M., Augsburg und Nürnberg.
Die Zahl der deutschen Kurfürsten wird um 4 ver¬
mehrt: Hessen, Baden, Württemberg und Salzburg.
Preussen erhält die Bistümer Paderborn, Hildesheim.
Erfurt und das Eichsfeld, einen Teil von Münster, die
Abtei Quedlinburg und die Reichsstädte Nordhausen,
Mühlhausen und Goslar.
Besonders vorteilhaft vergröfsert werden Bayern,
Baden und Württemberg.
Napoleon, der nach kurzem (zu Amiens geschlossenen)
Frieden wieder mit England im Kampfe ist, besetzt
1 Hannover.